Evangelische Akademie Thüringen

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Demokratie spielend erleben

  • In Minecraft erstellten die Teilnehmenden eigene Dörfer und Gemeinschaftshäuser, in denen alle Platz fanden. Foto: © Désirée Reuther/ EAT
    In Minecraft erstellten die Teilnehmenden eigene Dörfer und Gemeinschaftshäuser, in denen alle Platz fanden. Foto: © Désirée Reuther/ EAT
  •  Zu Gast bei Kinderbürgermeisterin Annette Backhaus im Ratssaal der Stadt Eisenach. Foto: © Désirée Reuther/ EAT
    Zu Gast bei Kinderbürgermeisterin Annette Backhaus im Ratssaal der Stadt Eisenach. Foto: © Désirée Reuther/ EAT
  • Natürlich gab es auch viel Spiel und Spaß außerhalb des Computerraumes. Foto: ©Désirée Reuther/ EAT
    Natürlich gab es auch viel Spiel und Spaß außerhalb des Computerraumes. Foto: ©Désirée Reuther/ EAT

Sommerliche Temperaturen, Diskussionen über Demokratie, Spiele im nahen Wald und am Computer: Bereits zum dritten Mal fand in der Jugendbildungsstätte Junker Jörg ein Ferienworkshop mit dem Computerspiel Minecraft statt. Vom 02. bis 06. Juli 2018 trafen sich 15 Jugendliche zur Projektwoche „Demokratie spielend erleben“ in Eisenach und bauten in Minecraft gemeinsam digitale Dörfer. Die Woche stand dabei ganz im Zeichen der Fragen, was Demokratie für uns ausmacht: Wo findet Demokratie im Alltag und eigenen Leben statt? Was unterscheidet sie von Diktaturen, Monarchien und anderen Regierungsformen? Und was heißt es, wenn Demokratie nicht nur als Staats-, sondern auch als Lebens- und Gemeinschaftsform verstanden wird?
Antworten darauf fanden die Jugendlichen unter anderem in einer eigenen Verfassung, die sie für den Umgang miteinander in und außerhalb von Minecraft verabschiedeten. Denn nicht nur am Computer wurde Demokratie im Workshop erlebbar. Bei Kooperationsspielen im Wald bei der Wartburg, thematischen Einheiten und Diskussionen tauschten sich die Jugendlichen über ihr Verständnis von Demokratie, Respekt und Gleichberechtigung aus. Dazu gehörte auch ein Besuch im Eisenacher Rathaus bei der Kinderbeauftragten Annette Backhaus und Jugendkoordinator Björn Lange. Auf die Frage, wo Kinder sich politisch beteiligen können, machte die Kinderbeauftrage Mut zum Engagement: „Das liegt ganz bei euch, in euren Einrichtungen, wo es um euch geht, wie z. B. in der Schule“. An den Institutionen und Bildungsträgern wiederum liege es, die Wichtigkeit der Beteiligung Jugendlicher ernst zu nehmen und entsprechend Möglichkeiten zu eröffnen.
Zum Abschluss des Workshops bereiteten die Jugendlichen eine Präsentation vor, um Eltern und Angehörigen einen Eindruck von der Woche und den erstellten Minecraft-Bauwerken zu geben. „In der Schule haben wir eher theoretisch über Demokratie gesprochen, hier haben wir es praktisch erlebt“, fasst eine Teilnehmerin ihre Eindrücke zusammen.
Wer am diesjährigen Workshop nicht teilnehmen konnte, kann sich jetzt schon freuen: Auch für das kommende Jahr sind wieder Minecraft-Projekte in der Jugendbildungsstätte Junker Jörg geplant.