Evangelische Akademie Thüringen

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Jugend trifft Politik beim Evangelischen Jugendfestival

  • Robert Hammerschmidt (vorne) vom Jugendpolitischen Team moderierte den Workshop mit (v.l.) Jonas Urbach (CDU), Franziska Baum (FDP), Konstantin Pott (FDP), Denny Möller (SPD) und Tina Rudolf (SPD). Foto: © Schreiter/EAT
    Robert Hammerschmidt (vorne) vom Jugendpolitischen Team moderierte den Workshop mit (v.l.) Jonas Urbach (CDU), Franziska Baum (FDP), Konstantin Pott (FDP), Denny Möller (SPD) und Tina Rudolf (SPD). Foto: © Schreiter/EAT
  • Daumen hoch für die demokratische Entscheidungsfindung. Foto: © Müller/EAT
    Daumen hoch für die demokratische Entscheidungsfindung. Foto: © Müller/EAT
  • Volle Jurte beim Jugendpolitischen Workshop auf dem Evangelischen Jugendfestival. Foto: © Müller/EAT
    Volle Jurte beim Jugendpolitischen Workshop auf dem Evangelischen Jugendfestival. Foto: © Müller/EAT

Dass Politikprominenz aus Bund und Ländern beim Evangelischen Jugendfestival hereinschaut, ist gute Tradition. In diesem Jahr wurde der Workshop vom Jugendpolitischen Team des bejm vorbereitet, das die Ev. Akademie seit langem pädagogisch begleitet. Kernfrage in der Vorbereitung war: Wie schaffen wir es mit Politiker:innen einen Tag vor der Europa- und gut zwei Monate vor der Landtagswahl auf Augenhöhe ins Gespräch zu kommen, auch wenn sie gerade im Wahlkampfmodus unterwegs sind? Die Antwort gelang recht gut. Statt über Wahlkampfthemen und konkrete jugendpolitische Anliegen ging es mit dem Verhältnis von individueller Freiheit und Gemeinwohl nämlich um eine ganz grundständige Frage des demokratischen Miteinanders. Jugendliche Festivalbesucher:innen sowie die fünf anwesenden Politiker:innen machten dazu gemeinsam eine Übung aus dem Betzavta-Programm des Adam Instituts für Frieden und Demokratie.

„Ich habe noch nie darüber nachgedacht, wie viel meine persönlichen Entscheidungen mit der Gesellschaft zu tun haben“, stellte Pia aus Jena am Ende des Workshops fest. So zeigte die Diskussion: Selbst wenn es im den eigenen Körper geht, haben Entscheidungen doch Auswirkungen auf andere – spätestens, wenn es ums Gesundheitssystem geht. Daher ist es nicht einfach einzugrenzen, an welchen Stellen die persönliche Freiheit eingeschränkt werden muss, um gesellschaftliche Ziele zu erreichen oder andere zu schützen. Jede:r möchte selbst entscheiden, wofür das eigene Geld ausgegeben wird. Gleichzeitig ist es gut, dass Gesetze festlegen, wie viel Steuern zu zahlen sind oder dass bestimmte Dinge wie Waffen oder Drogen nicht einfach so gekauft werden können. „Alles hat Grenzen“, schrieb eine Kleingruppe als ihr Diskussionsergebnis auf. „Diese müssen gesellschaftlich ausgehandelt werden.“ Und das ist wirklich schwierig und gelingt nur, wenn viele Perspektiven eingebracht und gehört werden. Das Grundgesetz liefert dafür allerdings ziemlich gute Leitlinien. Darin waren sich alle einig.