Evangelische Akademie Thüringen

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Smartphone - Alltagshelfer oder Zeitfresser?

  • Online-Medien binden unsere Aufmerksamkeit, um sie an Werbetreibende zu verkaufen. Dieses Geschäftsmodell wurde kritisch beleuchtet. Foto: © EAT
    Online-Medien binden unsere Aufmerksamkeit, um sie an Werbetreibende zu verkaufen. Dieses Geschäftsmodell wurde kritisch beleuchtet. Foto: © EAT
  • Neben der thematischen Arbeit war auch viel Zeit zum gemütlichen Beisammensein - zum Beispiel am Lagerfeuer. Foto: © Annika Schreiter/EAT
    Neben der thematischen Arbeit war auch viel Zeit zum gemütlichen Beisammensein - zum Beispiel am Lagerfeuer. Foto: © Annika Schreiter/EAT
  • Im Schreibgespräch ging es unter anderem darum, was sich die Teilnehmenden von ihrem Umfeld in puncto Mediennutzung wünschen. Foto: © EAT
    Im Schreibgespräch ging es unter anderem darum, was sich die Teilnehmenden von ihrem Umfeld in puncto Mediennutzung wünschen. Foto: © EAT
  • "100 schöne Dinge, für die man kein Smartphone braucht" sammelten die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss der Woche. Ein paar Vorschläge landeten auf dieser Postkarte. Foto: © EAT
    "100 schöne Dinge, für die man kein Smartphone braucht" sammelten die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss der Woche. Ein paar Vorschläge landeten auf dieser Postkarte. Foto: © EAT

Kennen Sie das? Sie schauen nur mal kurz nach der Uhrzeit auf Ihrem Smartphone und schon ist eine ganze Stunde vergangen. Zwischendrin haben sie den Herzschmerz einer Freundin geteilt, über ein niedliches Elefantenbaby beim Spielen gelacht, sich kurz mit dem Rasenmäher-Schlussverkauf des Baumarkts um die Ecke auseinandergesetzt (Wirklich günstig, aber der Alte tut es noch eine Weile.), sich über die Paarungsgewohnheiten von Schabrackentapiren informiert und das Foto eines Schulfreundes beim Segeln am anderen Ende der Welt kommentiert. Wie spät es ist, wissen Sie immer noch nicht.

Die erste Schulwoche verbrachte die Oberstufe der Jenaplanschule Jena in der Jugendbildungsstätte in Hütten, um sich im Rahmen der traditionellen „Ethikwoche“ mit der Frage nach dem guten Leben auseinanderzusetzen. Seit vielen Jahren begleitet die Jugendbildung der Evangelischen Akademie dieses Projekt und bot in diesem Jahr einen Workshop an zum Thema „Ich bin dann mal online… Mediennutzung, die mir guttut“.

In dem Workshop ging es um die Frage, was das Daueronline-Sein über mobile Endgeräte mit der persönlichen Lebensführung, dem eigenen Wohlbefinden und dem gesellschaftlichen Miteinander macht. Die Jugendlichen stellten fest, es ist viel Disziplin nötig, um zu einer bewussten Mediennutzung zu finden, die Wohlbefinden fördert. Dann können Smartphone und Co. hilfreiche Alltagsbegleiter sein, die uns zum Beispiel Kontakte erleichtern oder Wissen schnell und überall zugänglich machen. Ohne eine gezielte Nutzung frisst das Smartphone allerdings schnell unsere Zeit, weil es dazu designed ist, unsere Aufmerksamkeit möglichst lange zu binden. Schlimmstenfalls nimmt unser Verhalten dann suchtartige Züge an. Das Fazit des Workshops: Immer verbunden ist gut, immer online allerdings nicht.

Die Projektwoche fand im Rahmen des Projekts „Alles Glaubenssache?!“ statt.