Veranstaltungen 2006
23. – 25. Juni 2006
„Zeit verweile doch…"
Philosophieren über den Umgang mit Zeit und Vergänglichkeit
Das Leben ist kurz, sein Ende ungewiss, und es ist vielleicht auch daseinzige, das wir haben. Der Umgang mit Zeit ist demnach ein zentralerPunkt in unserer Lebensführung. Ein Wochenende lang wollen wir uns Zeitnehmen: für unsere Zeit und gemeinsam über sie und uns in ihrphilosophieren, uns mit Ruhelosigkeit und Langsamkeit, mit der Richtungder Zeit, mit den Auswirkungen der Beschleunigung und einem anderenUmgang mit Zeit befassen. Unsere Lehrmeister/innen sind wir selbst, dieZeit und die menschliche Weisheit aus den Jahrhunderten über einenlebensklugen Umgang mit ihr.
Tagungsleitung und Referent/innen (s. auch rechte Spalte)
Carsten Passin, philoSOPHIA e.V.
Dorothea Höck, Evangelische Akademie Thüringen
Und hier einige Gedanken und Sentenzen zur Zeit zum Einstimmen:
[Ich] schlage vor, in allen Schulen einen Kurs zur "Erlernung derLangsamkeit" einzuführen. Von mir aus darf es sogar einLeistungskurs sein. Langsamkeit wäre eine Gangart, die der Zeit zuwider verliefe. Die bewusste Verzögerung. Das bis zum Stillstandgebremste Tempo. Das Erlernen des Innehaltens, der Muße. Nichts wäre inmitten dergegenwärtigen Informationsflut hilfreicher als eine Hinführung derSchüler und Schülerinnen zur Besinnung ohne lärmende Nebengeräusche,ohne schnelle Bildabfolge, ohne Aktion und hinein ins Abenteuer derStille, in der einzig Eigengeräusche erlebt werden können. Ich weiß: einVorschlag, den zu realisieren zwangsläufig die Zeit fehlen wird. Dennochbitte ich darum, ihn nicht nur zu belächeln, sondern ihn spielerischernst zu nehmen; er hat es in sich. (Günther Grass)
Wenn ich es mitunter unternommen habe, die mannigfaltige Unruhe derMenschen zu betrachten, sowohl die Gefahren wie die Mühsale,denen sie sich, sei es bei Hofeoder im Krieg, aussetzen, woraus so vielerlei Streit,Leidenschaften, kühne und oft böse Handlungen usw. entspringen,so habe ich oft gesagt, daß alles Unglück der Menschen einementstammt, nämlich, daß sie unfähig sind, in Ruhe allein in ihremZimmer bleiben zu können. (Pascal)
In den Himmel gehen wir ein. Zur Hölle fahren wir.
Nichts ist, das dich bewegt,
du selber bist das Rad,
das aus sich selbsten läuft
und keine Ruhe hat. (Angelus Silesius)
Müßiggang ist aller Liebe Anfang. (Christa Wolf)
Nichtstun vermehrt den Frieden der Welt. ( Friedrich Georg Jünger)
Memento mori
Ein Mensch, von Arbeit überhäuft,
indes die Zeit von dannen läuft,
hat zu erledigen eine Menge,
und kommt, so sagt man, ins Gedränge.
Inmitten all der Zappelnot
trifft ihn der Schlag, und er ist tot.
Was grad so wichtig noch
erschienen,
fällt hin: Was bleibt von den
Terminen?
Nur dieser einzige zuletzt:
Am Mittwoch wird er beigesetzt -
und schau, den hält er pünktlich ein,
denn er hat Zeit jetzt, es zu sein.
(Eugen Roth)
Geduld ist die Tugend der Revolutionäre. (Rosa Luxemburg)
Programm
Das Programm wird von den Erwartungen und Wünschen der Teilnehmendenbestimmt. Wir sprechen über unsere eigenen Erfahrungen mit der Zeit undanalysieren mögliche Gründe für die moderne Zeitknappheit mitphilosophischen und zeitgenössischen Texten.
Einen großen Teil wird unsere Suche nach Alternativen für einen anderenUmgang mit Zeit einnehmen, verbunden mit konkreten Übungen aus derphilsosophischen Tradition.
Beginn am 23. Juni
18.00 Uhr mit dem Abendessen
Ende am 25. Juni um 13 Uhr mit
dem Mittagessen
Tagungsleitung
Dorothea Höck
30. – 31. Januar 2006
Die Schülerzeitung: Interview und Reportage
03. – 04. Februar 2006
Schöpfung oder Evolution?
04. Februar 2006
Kirche und Arbeitswelt
17. – 19. Februar 2006
Wer gewinnt?
24. – 26. Februar 2006
Traumatisierte Fluechtlinge im Spannungsfeld zwischen Medizin und Recht und den Rahmenbedingungen
11. März 2006
Arbeit und Familie
17. – 19. März 2006
Wer gewinnt?
17. März 2006
Mehr Bildung statt Betreuung
17. März 2006
Mehr Bildung statt Betreuung?
18. März 2006
Impulse aus der Europäischen Union
24. – 26. März 2006
Zeit zu lieben, Zeit zu schreiben
26. März 2006
Fernand Cortez oder Die Eroberung von Mexiko (Caspare Spontini)
31. März – 02. April 2006
Volkskirche
01. – 02. April 2006
Vom König und seinem Sohn
07. – 09. April 2006
Die DDR als Komödie
07. – 09. April 2006
Heitere Gelassenheit im Umgang mit sich und der Welt
07. – 09. April 2006
Land in Sicht
11. – 16. April 2006
Passion und Auferstehung
12. April 2006
Katastrophenjournalismus und journalistische Ethik
17. April – 01. Mai 2006
Aufbruch Südkorea
21. April 2006
Die neuen Hexen
21. – 23. April 2006
Herz und Herz vereint zusammen…
24. April 2006
Ein Thüringer in Brüssel
30. April 2006
Parsifal (Richard Wagner)
01. Mai 2006
Sinnerfülltes Leben und Lernen im Ganztag
03. – 05. Mai 2006
Woche für das Leben
09. Mai 2006
Leben und Arbeiten im Landkreis Sonneberg
11. – 14. Mai 2006
Der junge Nietzsche
11. Mai 2006
Friedensdienst mit Waffen?
12. – 14. Mai 2006
Abenteurer
16. Mai 2006
Leben und Arbeiten im Landkreis Saalfeld / Rudolstadt
16. Mai 2006
Menschenwürde und Arbeit
21. Mai 2006
Auerstedt-Lectures: Länderspiele
25. Mai 2006
Dietrich Bonhoeffer
28. Mai 2006
Die Räuber (Friedrich Schiller)
09. – 11. Juni 2006
Väter
09. – 11. Juni 2006
Anstoß! (1)
10. Juni 2006
Auf den Spuren Napoleons im Frankenwald
17. – 18. Juni 2006
Vom König und seinem Sohn
23. – 25. Juni 2006
Friedensethik
23. – 25. Juni 2006
„Zeit verweile doch…"
23. – 25. Juni 2006
Anstoß! (2)
15. Juli 2006
Das Leben ist eine Baustelle
31. Juli – 06. August 2006
Crossover
25. – 27. August 2006
Kirchengeschichte in Weimar und im Weimarer Land
07. – 08. September 2006
Emanzipation der Jungen
22. – 24. September 2006
Arbeit und Muße
22. – 24. September 2006
Christine Lavant
29. September – 01. Oktober 2006
Stasi-Aufarbeitung in der Thüringer Landeskirche
13. – 15. Oktober 2006
Ich hab Mein Sach´ auf Mich gestellt
19. Oktober 2006
Goethes 200. Hochzeitstag
22. Oktober 2006
Landnahme.
27. – 29. Oktober 2006
Der Weg als Ziel
31. Oktober 2006
Zeitsignale am Reformationstag: Kirche für andere – Kirche für wen?
02. November 2006
Zukunftsvisionen für Kirche und Diakonie
03. November 2006
Zwischen Superbody und Potenzverlust
04. November 2006
Weimarer Fachtag Archäologie
07. November 2006
Menschenrechte
08. November 2006
Organisierte Sterbehilfe
24. – 25. November 2006
Perspektive Familie in Thüringen
25. – 29. November 2006
Gewaltfreie Kommunikation
01. – 03. Dezember 2006
Joseph – Vatergott – Gottesväter
15. – 17. Dezember 2006
Shakespeare
30. Dezember 2006 – 01. Januar 2007
Sylvestertagung