Allersleben in Point Alpha
Am 15. März lag das fiktive Örtchen Allersleben mal direkt auf der thüringisch-hessischen Grenze. Im Rahmen einer Fortbildung der Point Alpha Stiftung im Haus auf der Grenze zum Thema „Jung sein in Ost und West“ stand die Vorstellung der Methode „Allersleben. Ein Biografiespiel zum Aufwachsen in der DDR“ auf dem Programm. Das Spiel wurde in den vergangenen zwei Jahren an der Akademie in Zusammenarbeit mit dem Institut Spawnpoint aus Erfurt entwickelt. Gemeinsam mit Geschichtslehrer:innen und Interessierten aus Hessen und Thüringen wurde gespielt und über die Methode diskutiert.
„So laut gelacht wurde in diesem Seminarraum noch nie“, erklärte eine Mitarbeiterin der Gedenkstätte Point Alpha zum Abschluss. Aber darf man das? Lachen über das Aufwachsen in der Diktatur? Auf jeden Fall, fanden die Teilnehmenden. Denn wenn junge Menschen sich intensiv mit DDR-Geschichte beschäftigen sollen, die ihnen oft sehr weit entfernt von der eigenen Lebenswelt erscheint, ist es ohne Spaß kaum möglich, sie zu motivieren. Außerdem gibt es einen großen Unterschied zwischen einer spielerischen Auseinandersetzung, die Freude bereitet, und Auslachen. So finden sich in jeder neuen Spielrunde Anlässe für Gelächter und für eine ernsthafte Auseinandersetzung damit, wie das Leben in der Diktatur tiefgreifenden Einfluss auf die Biografien der Menschen hatte.