Nicole Trunt interpretiert Stings Song „If I Ever Lose My Faith in You“. Foto: (c) Kranich/EAT
Rosen in der Rosenkirche des Augustinerklosters zu Erfurt. Foto: (c) Kranich/EAT
„Ein Tritonus ist beunruhigend. Da fühlt man sich unwohl. Also fangen wir so an.“ So Sting zum ersten Tonschritt in „If I Ever Lose My Faith in You“. Live interpretiert von Sängerin Nicole Trunt und textlich ausgelegt von Akademiedirektor Dr. Sebastian Kranich stand dieser Song im Mittelpunkt des Auftakts der Gottesdienstreihe „Hits from Heaven“ in der Rosenkirche des Augustinerklosters zu Erfurt.
Woran kann man seinen Glauben verlieren? Worauf glauben, hoffen, vertrauen wir dennoch? Woraus speist sich die Kraft, zu handeln? Diese Fragen bewegten die zahlreichen Besuchenden in einer intensiven Gottesdienststunde unter freiem Himmel und in etlichen Gesprächen danach.
„Wenn ich jemals meinen Glauben in Dich verliere, es gäbe für mich nichts mehr zu tun“. Wer dieser Einsicht des britischen Musikers nachsinnen möchte, der mag die Predigt hier nachlesen.
Der Nussbaum im Garten des Schillerhauses spendete den Bücherfans Schatten am ersten heißen Juli-Abend. Foto: Zubarik/EAT
Zum "Büchergarten" fand man sich draußen hinter dem Schillerhaus ein - für das gemütliche Ambiente war gesorgt. Foto: Zubarik/EAT
Eines haben die „Literarischen Gärten“ gemeinsam: Sie bieten jedesmal eine breite Palette an literarischen Einblicken und sorgen für ausreichend Lesetipps über die Sommerzeit.
Ganz unterschiedlich sind sie bei der Wahl der Orte, der vorgestellten Bücher und den Assoziationen der Teilnehmenden.
Zum zweiten Mal traf man sich dafür im Garten des Schillerhauses in Rudolstadt, am vergangenen Dienstag, den 1. Juli, bei auch am Abend noch brütender Hitze. Diese hielt die kleine Runde von sieben lesefreudigen Menschen jedoch nicht ab, über zwei Stunden Lieblingslektüre vorzustellen und die eine oder andere Passage daraus vorzulesen.
Mit im Gepäck waren diesmal:
„Das Haus verlassen“ (2024) von Jacqueline Kornmüller, illustriert von Kat Menschik, ein wunderschönes, nur 90 Seiten kurzes, Text-Bilder-Buch für Erwachsene, in dem es im Rahmen der Überlegung, das eigene Haus zu verkaufen oder eben nicht, um Lebensentwürfe und die Frage nach Lebensqualität geht, um den Umgang und die Ablösung von Besitz, um Veränderung und Erneuerung, vor allem aber um die tiefgründige Verbindung von Mensch und Haus.
„Eva schläft“ (2010) von Francesca Melandri, ein Romandebüt der italienischen Autorin über die Geschichte Südtirols, in dem die Erzählung von einem Mädchen ohne Vater mit den Ereignissen in einer Provinz ohne Vaterland verknüpft wird. Freiheitsbestrebungen und Terror, die Spaltung der Bevölkerung als politische Themen stehen sozialen Fragen von alleinerziehenden Müttern und unehelichen Kindern in repressiven Zeiten gegenüber.
„Bürgerin aller Zeiten“ (2025) von Heike Wolf ist der erste von zwei Bänden einer Familiensaga, der die Zeitspanne vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Wende umfasst. Auch hier geht es um große Themen wie die NS-Zeit und der Umgang mit behinderten Kindern sowie die Schwierigkeit der offenen Freundschaft mit jüdischen Familien; es geht um Homosexualität und Zweckehen, um die Zerstreuung von Geschwistern in Ost und West und der damit verbundenen unterschiedlichsten politischen Bekenntnisse.
Von Isaac Assimov „Ich, der Robot“ (1950), „Geliebter Robote“ (1957) und „Der Zweihundertjährige“ (1976) – drei der zahlreichen Science Fiction-Romane des russisch-amerikanischen Biochemikers und Schriftstellers, auf den auch der Begriff der Robotik und die „drei Gesetze der Robotik“ zurückgehen, auf die sich zahlreiche Autoren wie auch Wissenschaftler beziehen. Assimov wies in seinem Werk schon früh auf die Gefahren des unkritischen Umgangs mit KI hin.
„Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich“ (2014) von Charles Eisenstein, ein Ermutigungsbuch, um dem allgegenwärtigen Zynismus und dem Gefühl der Separation entgegen zu treten, um mit dem Prinzip des „Interbeing“ zu einem positiveren Wandel beizutragen. Die durch die einzelnen Kapitel leitende F’rage ist keine geringere als die nach dem Sinn des (menschlichen) Daseins.
„Schimmernder Dunst über Coby County“ (2011) von Leif Randt: kein Buch der großen Katastrophen, der aufwühlenden Krisen oder der Ereignisse globalen Ausmasses, sondern ganz im Gegenteil eine Geschichte von Antriebslosigkeit, Melancholie, Stagnation, aber auch der Zufriedenheit, des hedonistischen Glücks und des Wohlstands für alle – eine „Wohlfühlwelt“, die trotzdem oder gerade deshalb ein unbehagliches Gefühl und sogar Schaudern zurücklässt.
„Ein Sommer in Prag“ (1972) von der tschechisch-kanadischen Autorin Zdena Salivarová, der erst 2024 ins Deutsche übersetzt wurde und spritzig-humorvoll die durchaus sehr tragischen Ereignisse und die politische Stimmung der frühen 50er Jahre in Prag beschreibt, anhand der sommerlichen Erlebnisse einer jungen, sozialistisch nicht konformen Protagonistin, deren bürokratische Hürdenläufe wir hautnah miterleben.
Der nächste Literarische Garten findet nochmals in Rudolstadt statt, allerdings im Garten des Frauenzentrums am 15. August von 10 bis 12 Uhr.
Podiumsdiskussion zur Eröffnung der Tagung "Windenergie für Alle": Frank Fehlberg (E4F/KDA), Eva Eichenauer (FA Wind), Erwin Karg (Gem. Fuchstal), Andreas Scharf (PRIMUS GmbH) und Ralf Jauch (EFL) (v.l.n.r.). Foto: (c) EFL
"Ein Vernetzungstreffen kommunaler Verantwortlicher, das ist doch genau das Richtige in diesen Tagen." Grußwort von Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt. Foto: (c) MWU LSA
"Es braucht eine Kultur der Energiewende." Jahrzehnte für kommunale Windenergie in Sachsen-Anhalt engagiert: Heinrich Bartelt stellt das Modell Dardesheim vor. Foto: (c) Fehlberg/KDA
Die bundesweite Tagung mit stark mittel- und süddeutschem Einschlag fand am Sitz der Energieforen Leipzig statt. Gespräche auf der Dachterrasse: Im Hintergrund Thomaskirche und Neues Rathaus. Foto: (c) Fehlberg/KDA
Wie können Kommunen und Bürger die Windkraft für sich arbeiten lassen? Um diese Frage drehte sich die zweitägige Konferenz „Windenergie für Alle“, die am 17. und 18. Juni 2025 in Leipzig stattfand. Etwa 50 Bürgermeister, Verwaltungsmitarbeiterinnen, Windanlagenplaner, Rechtsanwältinnen, Fachagenturen, zivilgesellschaftliche Akteure und engagierte Bürger kamen über zwei Tage zusammen, um sich auszutauschen, Wissen zu teilen, aber vor allem auch, um sich einander Mut zum gemeindlichen Handeln zu machen.
Die Zeiten sind stürmisch, leider nicht im positiven Sinne der nachhaltigen Energiegewinnung. Positive Energie wird derzeit bei vielen durch die Weltlage gebunden, so dass Mutmachen nicht nur für das Thema der Veranstaltung, sondern auch ganz generell wichtig war. In diesem Sinne eröffnete Frank Fehlberg, der die Tagung im Rahmen des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt sowie der Studienleitung Arbeit und Wirtschaft der EAT maßgeblich mitorganisierte, mit erbaulichen Zeilen aus dem Ev. Gesangbuch 395: „Wer aufbricht, der kann hoffen“.
„Freiheitsenergie“ und Jahrestag des Aufstands am 17. Juni 1953
Und so erschien auch der Querverweis auf die freiheitlichen Proteste und den Widerstand des 17. Juni 1953, den der sachsen-anhaltische Umweltminister Armin Willingmann zur Eröffnung machte, gar nicht mehr so weit hergeholt. Die Vehemenz des Windwiderstands ist mancherorts heftig und besonders Ostdeutschland sticht teilweise mit einem erbittertem „Kulturkampf“ hervor. Ein „Freiheitskampf“-Impetus schwingt da oft mit, der im schlimmsten Fall von einer Gruppe Windkraftgegner genutzt wird, denen es weniger um die Schönheit der Landschaft denn um das Einsammeln der Zweifelnden und Unzufriedenen geht. Dem setzte Willingmann die Wind- als „Freiheitsenergie“ entgegen, die Deutschland unabhängiger und handlungsfähiger mache – dezentral und bis hinunter zur kommunalen Ebene.
Vom „Kulturkampf“ können kirchliche Vertreter ein Lied singen, die selbst „im Geschäft“ sind (so war der EKM-StromVerbund auf der Tagung vertreten) und auch bei Konflikten zu vermitteln suchen (EKM-Format Energiedialog vor Ort). Auch in vielen Kirchgemeinden regt sich Widerstand gegen die Nutzung von Kirchenland als Energie- und Finanzquelle. Die Frage, wer am Ende von den Anlagen profitiert – ob also die Kirche wie auch der Wind im Dorf bleiben – ist die zentrale Frage, deren gemeinschaftliche Lösung so manchen sonstigen Zweifel von vornherein ausräumen könnte.
Gesetze sind gut und schön – selbst machen und profitieren ist besser
Ökonomische, soziale und kulturelle Teilhabe an lokalen Windparks und an ihren Erlösen ist tatsächlich seit Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes im Jahr 2000 infrastrukturpolitisch verschlafen worden. Die Windenergieerzeugung wurde komplett „dem Markt“ überlassen und wird damit strukturell und v.a. in den Augen derjenigen, die sich jeden Tag Windräder anschauen müssen, zum Profitvorteil weniger Investoren anstatt zum Vorteil der Öffentlichkeit oder der kommunalen Gemeinschaft betrieben.
Es fehlt bis heute an einer prozesspolitischen Unterstützung der Erneuerbaren Energien, die dieses so wichtige Standbein der Daseinsvorsorge zum Nutzen und mit Akzeptanz der Öffentlichkeit forciert. So sind etwa die Landesenergieagenturen, welche die Kommunen bei Windkraftfragen beraten und befähigen sollen, völlig unterausgestattet. Es fehlt eine mittlere Ebene, die den Kommunen die kaum stemmbare Einarbeitung in die Materie abnimmt und sie direkt in den Stand aktiver Akteurinnen in eigener Sache setzt. – Gesetze sind gut und schön – selbst machen und profitieren können ist besser.
„Werdet selbst Spielführer!“ – Dardesheim in Sachsen-Anhalt macht’s vor
Die Windenergie aber als Wirtschaftsmotor vor Ort zu begreifen und aktiv zu gestalten, das fällt bisher noch zu wenigen ein – mag es an Kapazitäten oder kommunalpolitischem Gegenwind liegen. Wie es gehen kann, hat Dardesheim in Sachsen-Anhalt vorgemacht. 1994 stand das erste Windrad, heute ist die kleine Stadt weltbekannt für ihre bürgerfreundliche Energieinitiative auf der Grundlage von mittlerweile 37 Windkraftanlagen. Mit der befreundeten spanischen „Windgemeinde“ El Perelló bei Barcelona trifft man sich dann schon mal zum gemeinsamen europäischen Dorffest auf dem Dardesheimer Kirchplatz.
Aus Sicht der Rathäuser zähle, so Heinrich Bartelt, der seit Jahrzehnten in der Windkraftbranche des Landes und vor allem in Dardesheim wirkt: „Werdet selbst Spielführer!“ Nur Kommunen, die ihre Möglichkeiten kennten und konsequent für einen möglichst hohen selbstbestimmten Beteiligungsgrad und selbstbewusstes Verhandeln nutzten, könnten – über gesetzliche Finanzbeteiligungen der sogenannten Beteiligungsgesetze hinaus – von Windrädern in ihrem Umfeld profitieren. Bartelts Aufruf wurde zum Tenor der Tagung.
Die neuen „Windmühlen“. Ankerpunkte der positiven Gemeindeentwicklung
Die „Windmühlen“ können – wie ihre Vorgänger, die buchstäblichen Mehl-Windmühlen – regelrecht die Grundstoffe für eine Belebung von Gemeindeökonomie und Sozialkultur liefern. Kein Mehl und Brot mehr, dafür aber reichlich günstige Energie für Haushalte oder Gewerbe und zusätzliche Geldmittel für den Gemeindehaushalt, wenn der nichtgebrauchte Strom (gespeichert und) verkauft wird.
Eine systematische Verschränkung der Energiegewinnung mit anderen technischen wie gewerblichen Verwendungen oder die Nutzung der Finanzmittel für kulturelle und soziale Zwecke machen die Kommunen zukunftsfähig und zuversichtlich. Die Stärkung der kommunalen Wirtschaftsförderung durch lokale und regionale Auftragsvergabe und Gewerbesteuersenkung; das Vereins- und Gemeindeleben anschieben; Kita und Feuerwehr ausstatten und unterstützen – die Wunschliste ist lang. Welcher Bürgermeister hätte nicht gern auch mehr Spielraum in seinem Haushalt?
In vielen Kirchgemeinden sieht es nicht anders aus und vielleicht gibt es so manche Interessenüberschneidung von Vereinen, Kirchen und Kommunen zu entdecken, um sich gemeinsam an die Arbeit zu machen. Den Wind und andere Erneuerbare Energien als regionale und lokale Quellen für ein erstrebenswertes und zukunftsfähiges Leben auf dem Land zu begreifen, das ist der Königsweg, der Aufbruch und Hoffnung verspricht sowie tiefgreifende sozialökonomische Veränderungen bewirken kann.
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Die Tagung „Windenergie für Alle“ wurde in Kooperation mit dem Economists for Future e.V. (E4F) und den Energieforen Leipzig GmbH (EFL) durchgeführt. Im Hintergrund läuft ein zweijähriges Modellprojekt zur kommunalen Vernetzung und Beratung, das E4F und EFL mit Förderung des Umweltbundesamtes (UBA) durchführen. Die Fortsetzung und Weiterentwicklung des Veranstaltungs- und Austauschformats ist nach Projektbeendigung im Juni 2025 von neuen Fördermitteln abhängig.
Ein kurzes Radiointerview zur Tagung mit Frank Fehlberg finden Sie an dieser Stelle beim Internationalen Audiodienst. Im Downloadbereich dieses Beitrags können Sie die Präsentation des Referenten Heinrich Bartelt über die Windenergiegemeinde Dardesheim einsehen (PDF).
Ohne große Vorreden wurde so zum Einstieg gleich der Film über die erste freigewählte DDR-Volkskammer gezeigt, produziert im Auftrag der Evangelischen Akademie Thüringen. „Ja, so war es. Es war eine spannende Zeit“ meinte Bernd Wolf (CDU), Abgeordneter jenes Parlaments, anschließend. Die Aufbruchsstimmung sei bei allen groß gewesen: Bei denen, die die Einheit gleich und sofort wollten, bei denen, die eine bessere DDR anstrebten, wie bei denen, die einen Zwischenweg suchten. Zugleich hätte ein großer Druck geherrscht: wirtschaftlicher Druck und die revolutionäre Erwartung von Menschen, nach der jetzt alles ganz, ganz schnell gehen sollte.
Was nach der Einheit kam, war auch in Sondershausen schwerwiegend. 3000 Menschen aus dem Kalibergbau, 3000 Menschen aus der Elektrotechnik verloren ihre Arbeit. Auch die Eltern von Antje Hochwind-Schneider, Landrätin des Kyffhäuserkreises, wurden arbeitslos. In der Arbeitsgesellschaft DDR hatten auf einen Schlag Millionen von Menschen von heute auf morgen beruflich nichts zu tun, mussten sich umorientieren. Fast alles, was an sozialen Bezügen und geselligem Leben an die Betriebe und Berufsarbeit gekoppelt war, verschwand.
Was das für Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl hatte und wie es heutige Einstellungen und Meinungen im Osten weiterhin prägt, scheint sozialpsychologisch noch nicht wirklich begriffen. Damals seien viele Aktive in den Westen gegangen und andere hätten sich zu wenig getraut, so Bernd Wolf. Denn in der DDR-Schule sei ihnen beigebracht worden, sich ruhig zu verhalten und bloß nicht zu selbstbewusst aufzutreten.
Und dennoch: Bei allen Brüchen, bei allen Mängeln des Einigungsvertrages, bei allen politischen Fehlentscheidungen in der Transformationszeit und bei allen Problemen, die es auch heute im Kyffhäuserkreis gibt und die Landrätin Antje Hochwind-Schneider schilderte – von der Geburtenrate bis zum Fachkräftemangel – der schnelle Weg zur deutschen Einheit 1990 sei richtig gewesen. Denn schon zwei oder drei Jahre später wäre die staatliche Einheit nicht mehr so leicht zu vollziehen gewesen.
Was in diesem wiedervereinigten Land durch bürgerschaftliches Engagement möglich ist, zeigte der Ort der Veranstaltung selbst: Die Cruciskirche Sondershausen. Eine Ruine am Ende der DDR und heute als Bürgerzentrum ein Schmuckstück.
Ein derzeit leeres Büro wartet auf baldige neue Besetzung. Foto: (c) EAT
An der Evangelischen Akademie Thüringen ist die Stelle der Assistenz der Akademieleitung neu zu besetzen; man kann sich ab sofort bewerben.
Die Stelle hat einen Umfang von 50 Prozent (19,5 Wochenstunden) und ist befristet auf 2 Jahre. Die Vergütung erfolgt nach der Kirchlichen Arbeitsvertragsordnung bei Vorliegen der tariflichen Voraussetzungen in EG 9b. Der Dienstsitz ist Neudietendorf.
Ausbildungsvoraussetzung ist ein abgeschlossenes Bachelorstudium im Bereich Politik-, Sozialwissenschaften, Theologie, Geschichte oder ein vergleichbarer Abschluss.
Die Evangelische Akademie Thüringen bearbeitet mit Studienarbeit, Diskurstagungen, Bildungsveranstaltungen und Projekten kulturelle und gesellschaftspolitische Themen an der Schnittstelle von Kirche und Gesellschaft. Die Aufgaben der Assistenz umfassen die Unterstützung der Studienarbeit, die organisatorische Mitvorbereitung, Durchführung, Betreuung und organisatorische wie inhaltliche Nachbereitung von Tagungen und Veranstaltungen im Bereich Theologie, Demokratische Zivilgesellschaft und Geschichte des Akademiedirektors sowie Unterstützung der Geschäftsführung.
Erwartet werden:
Interesse an gesellschaftlichen und politischen Diskursen
Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten (Wochenende, Abende)
gute kommunikative Fähigkeiten, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Belastbarkeit und eigenverantwortlicher Arbeitsstil
professioneller Umgang mit MS Office-Anwendungen, Content Management Systemen und Erfahrungen in der Arbeit mit Social Media (Erstellung von Beiträgen, Strategieplanung und Betreuung der Akademiekanäle während laufender Veranstaltungen)
Erfahrungen in der technischen Durchführung von Online-Veranstaltungen, wünschenswert sind Erfahrungen im Video- und Tonschnitt und die Verarbeitung von Bild- oder Tondokumenten für Dokumentationen und deren Einsatz zu Marketingzwecken
Kenntnisse kirchlicher Strukturen und die Bereitschaft das christliche Profil der Einrichtung mitzutragen
Wir bieten:
eine inhaltlich anspruchsvolle und vielseitige Tätigkeit
die Möglichkeit, die inhaltliche Erarbeitung von Themen, ihre Umsetzung in Veranstaltungen und mediale Gestaltung zu verknüpfen
ein engagiertes, interdisziplinäres Team
leistungsgerechte und attraktive Vergütung nach der KAVO EKD-Ost sowie regelmäßige Entgeltanpassungen, Entgeltumwandlungen, vermögenswirksame Leistungen
Urlaubsanspruch von 31 Tagen und eine betriebliche Altersvorsorge mit Arbeitgeberzuschuss Jahressonderzahlung
zentrale Lage und ÖPNV-Anbindung
Bewerben kann man sich mit den üblichen Unterlagen bis zum 11.07.2025 unter Angabe der Stellenkennziffer 21/2025 per E-Mail an an Bewerbung@ekmd.de oder schriftlich an das Landeskirchenamt der EKM, Referat A4, Postfach 800 752, 99033 Erfurt (Datum des Poststempels).
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an den Direktor der Evangelischen Akademie, Dr. Sebastian Kranich, Tel. 036202 / 98413 oder für das Bewerbermanagement an Frau Grit Rigol-Geisler (0361/51800-182).
Neue Verständigungsorte im Osten zu schaffen, hat sich das Projekt „Geht´s noch?!“ von Evangelischen Akademien von Berlin bis Neudietendorf auf die Fahnen geschrieben. In der Thüringer Akademie wird im Rahmen des Projekts „Bubble Crasher“ für die Erwachsenenbildung ausgebaut. Los ging es mit einem gemeinsamen Seminar in der Offenen Arbeit Erfurt an zwei Freitagabenden in Mai und Juni.
Schon der Austausch unter den Teilnehmenden war ein Ausbrechen aus der eigenen Bubble: Von Mitte 20 bis Ende 70 reichte die Altersspanne und ganz unterschiedliche berufliche Hintergründe brachten sie mit. Was sie einte, war der sorgenvolle Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen. Wie kann man die Gräben überwinden, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind? Wie sprechen über Krieg und Frieden bei der eskalierenden Weltlage – gerade, wenn man selbst die Nachrichten kaum noch aushält? Und wie mit den Nachbarn klarkommen, die ganz offen zur Schau tragen, dass sie nichts von demokratischen Werten halten?
Abschließende Antworten kann es auf diese Fragen wohl nicht geben. Doch der Raum für den Austausch hilft schon, eine neue Perspektive zu gewinnen. Bei „Bubble Crasher“ werden zunächst die eigenen Bubbles oder sozialen Referenzräume betrachtet: Wer gehört dazu? Wer nicht? Welches Thema kann ich in welcher Bubble besprechen und in welcher nicht? Es folgte ein Gesprächstraining, bei dem man sich darin übt, kontroverse Gespräche zu führen. Viel Spaß brachte vor allem das Rollenspiel, bei dem eine Person einen richtig unangenehmen Gesprächspartner mimen durfte, um ein herausfordernde Übungssituation zu schaffen. Nächstenliebe und Humor – so zeigte sich – sind ein gutes Rüstzeug für Kontroversen und ein paar Gesprächstechniken aus dem Bubble Crasher-Programm schaden auch nicht.