Evangelische Akademie Thüringen

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"Die sagen halt nie die Wahrheit"

Foto: ©Matthias Steinbach
Foto: ©Matthias Steinbach

Wie sehen Thüringer Jugendliche das Verhältnis von Medien und Politik? Das ist eine der Fragen, die Annika Schreiter, Studienleiterin für politische Jugendbildung, in ihrer Doktorarbeit nachgeht. Einen kleinen Teil der Ergebnisse zu dieser Frage wurde gerade im Open-Access-Journal kommunikation.medien der Universität Salzburg veröffentlicht.

Bisher ist nur wenig erforscht, wie Jugendliche das Verhältnis von Medien und Politik bewerten, obwohl es entscheidend für die politische Meinungs- und Willensbildung ist. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass die befragten Jugendlichen aus Thüringen dem Wahrheitsgehalt der massenmedialen Berichterstattung skeptisch gegenüberstehen. Sie gehen davon aus, dass Medien hauptsächlich zur Aufmerksamkeitsgenerierung über Politik berichten. Sie erwarten von Medien, dass sie eine passive Berichterstatter-Rolle einnehmen und ausschließlich objektiv über Politik berichten und nicht einordnen oder kommentieren. Diese Ergebnisse bedeuten für die politische Bildung und die Medienpädagogik, dass Medienkompetenz eine Schlüsselkompetenz für Bürgerinnen und Bürger ist und insbesondere Wissen über die institutionelle Ebene der Medien vonnöten ist, um das Verhältnis von Politik und Medien einzuschätzen. Hierbei besteht offenbar Nachholbedarf.

Den Artikel „Die sagen halt nie die Wahrheit“ von Annika Schreiter finden Sie rechts im Downloadbereich oder auf der Website kommunikation.medien.