Im Gespräch bleiben
Welche Rolle spielen die Akademien in Deutschland angesichts der Digitalisierung von Diskursräumen und emotional aufgeladener Diskursverweigerung? Diese und andere Fragen zur Zukunft der Akademiearbeit und deren Veränderung im digitalen Zeitalter stellten sich am 9. Januar 2017 die Teilnehmenden eines Abendforums der Evangelischen Akademie Berlin, das anlässlich des 60. Geburtstags von Akademiedirektor Rüdiger Sachau veranstaltet wurde.
Wie alle Einrichtungen der politischen Bildung müssen sich gegenwärtig auch die Evangelischen Akademien mit Veränderungen in den öffentlichen Diskussionsformen auseinandersetzen. Die Akademien selbst verstehen sich als Einrichtungen einer Zivilgesellschaft, die Räume schafft, wo Menschen mit unterschiedlichen Standpunkten und Perspektiven miteinander ins Gespräch kommen können. Diese Zivilisierung von Auseinandersetzungen steht vor großen Herausforderungen: Zum einen verlagern sich Diskussionen immer mehr in digitale Räume, in denen emotional vorgetragene Meinungen die Überzeugungskraft vernünftiger Argumente oftmals ersetzen. Zum anderen bilden sich im Netz neue parallele Öffentlichkeiten ab, die gar nicht mehr miteinander in Kontakt kommen. Medienwissenschaftler und Fachleute aus Medien und Politik diskutierten u.a. die Fragen „Welche Bedeutung haben in dieser Situation die Institutionen des Gesprächs? Wie kann es gelingen, von der Diskursverweigerung wieder zu einer neuen Gesprächskultur zu kommen?“
Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Sie in der Rubrik Nachlese auf der Website der Evangelischen Akademie zu Berlin.