Evangelische Akademie Thüringen

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Let´s play! - Spielen und politische Bildung

  • Was verstehst du unter Spiel? Und unter politischer Bildung? - Der Workhop begann mit dem Versuch gemeinsamer Begrifflichkeiten. Foto: © EAT
    Was verstehst du unter Spiel? Und unter politischer Bildung? - Der Workhop begann mit dem Versuch gemeinsamer Begrifflichkeiten. Foto: © EAT
  • Es wurden Erfahrungen ausgetauscht, Ideen weiterentwickelt und ... Foto: © Christian Schlademann
    Es wurden Erfahrungen ausgetauscht, Ideen weiterentwickelt und ... Foto: © Christian Schlademann
  • ... ein Leitfaden entworfen, wie politische Bildung spielend gelingen kann. Foto: © EAT
    ... ein Leitfaden entworfen, wie politische Bildung spielend gelingen kann. Foto: © EAT
  • Aber es wurde nicht nur gearbeitet, sondern auch gemeinsam gespielt. Hier knacken Teilnehmende z. B. gerade ein Escape Game im Medizinschränkchen-Format. Foto: © EAT
    Aber es wurde nicht nur gearbeitet, sondern auch gemeinsam gespielt. Hier knacken Teilnehmende z. B. gerade ein Escape Game im Medizinschränkchen-Format. Foto: © EAT

Spiel ist Schutzraum. Spielen ist menschlich. Es macht Spaß, lädt zum Ausprobieren ein, nimmt uns ganzheitlich in Beschlag. Spiel braucht Regeln. Spielen ermöglicht Perspektivwechsel und ist interaktiv. …

Den Begriff des Spiels zu definieren, ist gar nicht so einfach. Denn Spielen kann so Vieles sein und umfasst „Mensch ärgere dich nicht“ ebenso wie Kindergartenkinder, die „Vater, Mutter, Kind“ spielen, oder ein komplexes Online-Multiplayergame. Gerade durch diese Vielfalt kann Spielen aber ein Zugang für unterschiedlichste Menschen sein, sich Themen zu erschließen, in Austausch mit anderen zu kommen oder Verhaltensweisen im wahrsten Sinne des Wortes durchzuspielen. Game-based Learning – spielend Lernen – lautet eines der Schlagwörter, unter dem Spielen für Bildungsprozesse nutzbar gemacht wird.

Vergangene Woche trafen sich 16 spielbegeisterte politische Bildnerinnen und Pädagogen aus ganz Deutschland in Wittenberg, um ihre unterschiedlichen Erfahrungen mit Spielen in der politischen Bildung zusammenzutragen und weiterzuentwickeln. Es ging um digitale Spiele wie Minecraft oder Fortnite, um Escape Games, Liverollenspiele, Bewegungsspiele, Planspiele und noch Vieles mehr. Das Selbstausprobieren kam dabei nicht zu kurz. In intensiven Austausch- und Schreibphasen wurde gemeinsam ein Leitfaden als Handreichung für die Praxis entwickelt. Dieser umfasst Hintergründe und Argumentationshilfen zum Spielen in der politischen Bildung, ganz konkrete Methodenbeschreibungen und Hilfestellungen für Reflexionsphasen während oder nach dem Einsatz von Spielen. Dieser Leitfaden wird nun redaktionell überarbeitet und mit einem angemessen spielerischen Layout versehen. Ende des Jahres steht er dann unter gemeinfreier Lizenz allen zur Verfügung, die politische Bildung spielerisch gestalten wollen.

Die Schreibwerkstatt „Game-based Learning in der politischen Bildung“ war eine gemeinsame Veranstaltung des Regionalteams Ost der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung unter Federführung der Akademien in Sachsen-Anhalt und Thüringen.