Evangelische Akademie Thüringen

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Start der Jugendbildung in das neue Jahr

Wie kann gute Zusammenarbeit zwischen Schulen und außerschulischen Bildungsträgern gelingen? Dies war einer der inhaltlichen Schwerpunkte der et-Jahreskonferenz. Foto: Alexis Brown (Unsplash)
Wie kann gute Zusammenarbeit zwischen Schulen und außerschulischen Bildungsträgern gelingen? Dies war einer der inhaltlichen Schwerpunkte der et-Jahreskonferenz. Foto: Alexis Brown (Unsplash)

Den Auftakt für das neue Jahr der politischen Jugendbildung der Akademie bildet stets die Jahreskonferenz der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et). Die Trägergruppe vereint bundesweit all jene Menschen im Netzwerk der Evangelischen Akademien und der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej), die im Bereich der politischen Jugendbildung tätig sind. Bereits zum zweiten Mal fand die Konferenz nun – der Pandemiesituation geschuldet – vom 17. bis 20. Januar vollständig digital statt.

Die Jahreskonferenz widmet sich neben Beschlüssen und der Vorhabenplanung im Netzwerk für das neue Jahr stets auch inhaltlich relevanten Themenschwerpunkten der Jugendbildungsarbeit. So ging es etwa um Strategien und Möglichkeiten der Erreichung von (neuen) Zielgruppen sowie Voraussetzungen und Gelingensbedingungen für Kooperationen zwischen Schulen und außerschulischer politischer Bildung. In einem Impulsvortrag ging Prof. Dr. Silvia-Iris Beutel vom Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik der TU Dortmund dazu auf Herausforderungen und Chancen von Zusammenarbeit schulischer und außerschulischer Bildungsträger ein. Als gute Chance und gleichsam Herausforderung benannte sie dabei den Blick in die Struktur und Lehrprogramme der Schulen: An welchen Stellen kann außerschulische Bildung den Lehrplan sinnvoll ergänzen? Welche Möglichkeiten und Räume für Projekte und Themen außerschulischer Bildung stehen einer Schule zur Verfügung? Auf diese Weise könne konkret zu Themen gearbeitet werden, die einer Schule und den Schüler:innen ein Anliegen sind.
Weitere Schwerpunkte der Jahreskonferenz stellten die politische Bildungsarbeit gegen Rechtsextremismus, die Reflektion über lang- und kurzfristige Wirkungen von Bildungsveranstaltungen sowie die Arbeit mit Teamer:innen und Honorarkräften im Netzwerk der et dar.

Wie in jedem Jahr waren auch der kollegiale Austausch und die Planung gemeinsamer Arbeitsvorhaben ein fester und wichtiger Bestandteil der Konferenz. Zwei bundesweite Innovationsgruppen, die sich über den Jahresverlauf mit den Themen digitaler Mündigkeit und dem Umgang mit Verschwörungserzählungen beschäftigen werden, berieten über ihre Konzeption und Ziele und wurden im Rahmen der Konferenz (wieder-)eingesetzt. Das Projekt „Alles Glaubenssache?“, das Jugendliche zum Nachdenken über Religion in der Demokratie einlädt und ihre Rolle in demokratischen Aushandlungsprozessen bestärken will, wird weiter fortgeführt. Das Regionalteam Ost der et, dem auch die Jugendbildung der Akademie angehört, wird in 2022 unter anderem weiter am Projekt „Von wegen anders – Jugendpolitik Ost“ arbeiten. Das Vorhaben beschäftigt sich in Form von Interviews und Gesprächen mit der Frage, wie jugendpolitische Bedingungen und Realitäten des Aufwachsens für Jugendliche in den ostdeutschen Bundesländern derzeit aussehen. Im laufenden Jahr sollen im Projekt Thesen und Ergebnisse aus den bisher geführten Gesprächen gebündelt und aufbereitet werden, um daraus Handlungsmöglichkeiten für jugendpolitisches Arbeiten ableiten zu können.