Evangelische Akademie Thüringen

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Thüringer Demokratiepreis für „Bubble Crasher“

  • Studienleiterin Dr. Annika Schreiter und Akademiedirektor Dr. Sebastian Kranich nahmen den Demokratiepreis für das Projekt "Bubble Crasher" im Augustinerkloster entgegen. Foto: © EAT/Lübbers
    Studienleiterin Dr. Annika Schreiter und Akademiedirektor Dr. Sebastian Kranich nahmen den Demokratiepreis für das Projekt "Bubble Crasher" im Augustinerkloster entgegen. Foto: © EAT/Lübbers
  • Frank Behnke, Schauspieldirektor Staatstheater Meiningen (ganz links), hielt die Laudatio. Bildungsminister Helmut Holter (ganz rechts) überreichte den Preis. Foto: © EAT/Lübbers
    Frank Behnke, Schauspieldirektor Staatstheater Meiningen (ganz links), hielt die Laudatio. Bildungsminister Helmut Holter (ganz rechts) überreichte den Preis. Foto: © EAT/Lübbers

Am 8. Mai wurde im Augustinerkloster zum neunten Mal der Thüringer Demokratiepreis des Landesprogramms „Denk bunt“ für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit vergeben. Unter den Hauptpreisträgern ist das EAT-Projekt Bubble Crasher, das seit 2019 in Kooperation mit der Ev. Akademie Sachsen-Anhalt junge Menschen ermutigt und befähigt – kontroverse – Gespräche mit Menschen außerhalb ihrer gewohnten Kontexte zu führen.

„Bubble Crasher versucht etwas im Kleinen, was wichtig für das Große und Ganze ist“, sagte Frank Behnke, Schauspieldirektor des Staatstheaters Meiningen in seiner Laudatio. „Bubble Crasher suchen den Menschen hinter der Meinung. Bubble Crasher setzt auf Sprache, wie übrigens das Theater auch, auf den Dialog, zunächst mit sich selbst und dann mit anderen.“ Bubble Crasher ist der Versuch für mehr Demokratie im ganz Kleinen – in der zwischenmenschlichen Begegnung: „Echtes Interesse am Gegenüber und radikale Zugewandtheit helfen, Menschen hinter Meinungen kennenzulernen und zu verstehen“, sagt Dr. Annika Schreiter, die das Projekt an der EAT leitet.

Neben der Qualifizierung und der Ermutigung der jugendlichen Bubble Crasher werden die Methoden auch an Multiplikator:innen in der Bildungsarbeit weitergebeben. So steht eine Methodenhandreichung online frei zur Verfügung. Zudem gehören On- und Offline-Weiterbildungsformate zum Portfolio des Projekts, um die Methoden weiterzutragen. Diese Angebote nutzen zum Beispiel Menschen aus Schulsozial- und offener Jugendarbeit, aus Demokratiepädagogik oder Haupt- und Ehrenamtliche aus der Gemeindearbeit. Aber auch Mitarbeitende der Polizei und Thüringer Staatskanzlei haben sich bereits zu Bubble Crasher-Anleitenden weiterbilden lassen.

Der Thüringer Demokratiepreis würdigt jedes Jahr das Engagement von Einzelpersonen, Initiativen und Projekten, die sich mit hohem persönlichen Einsatz für eine aufgeschlossene und vielfältige Gesellschaft stark machen. Die beiden anderen Hauptpreisträger:innen für das Jahr 2022 sind das Gedenkprojekt 1000 Buchen der Lebenshilfe Weimar-Apolda e.V. (1. Hauptpreis) und das Netzwerk AIS aus dem Saale-Holzland-Kreis (2. Hauptpreis), für die Stärkung der Demokratie im ländlichen Raum.