Evangelische Akademie Thüringen

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#vonWegenAnders - Im Gespräch über Jugendpolitik Ost

Am Vorabend der Vollversammlung stellten Annika Schreiter und Christian Kurzke Ergebnisse und Thesen des Projekts „Von wegen anders!? Jugendpolitik Ost“ vor. Foto: (c) LJR MV
Am Vorabend der Vollversammlung stellten Annika Schreiter und Christian Kurzke Ergebnisse und Thesen des Projekts „Von wegen anders!? Jugendpolitik Ost“ vor. Foto: (c) LJR MV

Was macht Aufwachsen von Suhl bis Usedom und von Eisenach bis Frankfurt/Oder aus? Braucht es eine spezifische Jugendpolitik Ost? Mit diesen Fragen ist die Jugendbildung der Akademie gemeinsam mit der Ev. Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et) bereits seit vier Jahren unterwegs. Im Projekt „Von wegen anders!? Jugendpolitik Ost“ wurden Perspektiven, Fragen und Forderungen von Jugendarbeit, Wissenschaft und Jugendpolitik gesammelt und in neun Thesen gebündelt. Am 12. April stellten Christian Kurzke, Ev. Akademie Sachsen, und Dr. Annika Schreiter, Ev. Akademie Thüringen, diese erneut in Wismar beim Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern vor und diskutierten sie mit Jugendverbandsarbeit und Landespolitik.

Klar wurde: Die Thesen zu heterogenen Lebenslagen Jugendlicher, Verbesserung und Verankerung von Jugendbeteiligung sowie prekären Beschäftigungsverhältnissen in Jugendhilfe und zivilgesellschaftlichem Engagement sind immer noch brandaktuell. Auch in Mecklenburg-Vorpommern fehlt es an Wertschätzung für junge Menschen und die Arbeit mit ihnen, die sich nicht nur in Sonntagsreden, sondern auch in haushalterischen Mitteln niederschlägt.

Eingeladen zu dem Abend in Wismar waren die Delegierten der Jugendverbände des Landesjugendrings Mecklenburg-Vorpommern, Landespolitiker:innen und zwei prominente Gäste: Staatsminister Carsten Schneider, Ostbeauftragter der Bundesregierung, und Sylivia Grimm, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport in Schwerin. Beide tauchten jedoch trotz Zusagen und ohne jede Erklärung nicht auf. Für Viele vor Ort erneut das ernüchternde Zeichen, dass letztendlich Jugendpolitik viel zu oft nicht wichtig genug ist.