Evangelische Akademie Thüringen

Veranstaltungen 2017

Ausschnitt aus "Im Lichte der Unendlichkeit" © Andreas Kuhn
Ausschnitt aus "Im Lichte der Unendlichkeit" © Andreas Kuhn

22. – 24. September 2017, 17.30 Uhr

Zinzendorfhaus

Unendlichkeit

Tagung

Das Unendliche im Endlichen erfahren?
Wie können wir Menschen uns auf das Unendliche beziehen? Ist das nur mathematisch möglich? Stellt Kunst das Unendliche dar oder stellt Kunst die Undarstellbarkeit des Unendlichen dar? Wenn das Unendliche aber nicht darstellbar oder begreifbar ist, warum und inwiefern ist es dem menschlichen Geist präsent?
Viele Philosophen nehmen an, dass das Unendliche die Voraussetzung ist, um das Endliche wahrnehmen und denken zu können. Andere würden noch weiter gehen und behaupten, dass es den Menschen auszeichne, dass er auf das Unendliche bezogen ist und sich auf das Unendliche ausrichtet, auch wenn er immer nur Endliches hervorbringt. Schwermut gehöre deshalb zum Menschsein, weil die Spannung zwischen Sehnsucht nach dem Unendlichen und ihre Unerreichbarkeit sich nicht auflösen lasse.
Wie hängen Unendlichkeit und Religion zusammen? Gott wurde oft mit dem Unendlichen identifiziert. Die Schwierigkeit Gott zu denken fällt dann zusammen mit der Schwierigkeit, das Unendliche zu denken. Im christlichen Denken aber verband sich mit diesem Gedanken zugleich die Einsicht, dass es zum Wesen des unendlichen Gottes gehört, sich auf das Endliche zu beziehen und sich mit dem Endlichen zu identifizieren. Das Unendliche lässt sich daher nicht als reiner Gegensatz zum Endlichen denken, sondern nur als Grund des Endlichen und als Verbindung von Unendlichem und Endlichem. So wird es zum Wesen der Religion, das Endliche als Ausdruck und Teil des Unendlichen zu verstehen. In letzter Konsequenz bedeutet das, sich selbst als Teil des Unendlichen zu begreifen.

Förderer

Veranstaltungs-Nr. 097-2017

Programm

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Freitag, 22. September 2017

17.30 Uhr
Anreise, Anmeldung

18.30 Uhr  
Abendessen

19.30 Uhr  
Vernissage der Ausstellung von Andreas Kuhn
„Im Lichte der Unendlichkeit“

Begrüßung
Prof. Dr. Michael Haspel, Direktor der Evangelischen
Akademie Thüringen

Einführung
Prof. Dr. Miriam Rose, Theologische Fakultät der
Friedrich-Schiller-Universität Jena

Gedanken zur Ausstellung
Andreas Kuhn, Kassel und München

Musikalische Gestaltung
Katharina Müller, Weimar

21.00 Uhr  Nach(t)gespräche in den Salons des Zinzendorfhauses

Samstag, 23. September 2017

08.00 Uhr 
Frühstück

08.40 Uhr 
Andacht im Raum der Stille

09.00 Uhr
Reise in die Unendlichkeit
Unendlichkeit in naturwissenschaftlicher Perspektive
Prof. Dr. Heino Falcke, Department of Astronomy, Institute for Mathematics, Astrophysics and Particle Physics (IMAPP), Radboud University Nijmegen

10.00 Uhr 
Kaffeepause

10.30 Uhr 
Unendlichkeit in philosophisch-ästhetischer Perspektive
Erkundungen um 1800
Dr. Helmut Hühn, Philosophisches Institut/Kunsthistorisches Seminar der Friedrich-Schiller-Universität Jena

11.30 Uhr 
Unendlichkeit erleben und denken in der Bildenden Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts
Andreas Kuhn

12.30 Uhr 
Mittagessen

13.30 Uhr 
Gelegenheit zu einer Führung durch das
Herrnhutische Ensemble

14.30 Uhr 
Der unendliche Gott in der Endlichkeit der Welt
Prof. Dr. Miriam Rose, Theologische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena

15.30 Uhr 
Kaffeepause

16.00 Uhr 
Parallele Workshops

Auf der Grenze der Unendlichkeit
Malworkshop mit Andreas Kuhn

Endliches und Unendliches
Schreibwerkstatt mit Christine Kuhn

Unendliche Klangwelt
Musikalischer Workshop mit Katharina Müller

18.30 Uhr 
Abendessen

20.00 Uhr 
Endliches und Unendliches
Impulse aus den Workshops

21.00 Uhr Nach(t)gespräche in den Salons des Zinzendorfhauses


Sonntag, 24. September 2017


08.00 Uhr
(Kleines) Frühstück

10.00 Uhr  
Kunst-Gottesdienst in der Brüderkirche
Sinn und Geschmack für die Unendlichkeit
Musikalische Gestaltung: Friederike Vollert und
Hans Christian Martin, Weimar

11.30 Uhr
Brunch im Zinzendorfhaus

Tagungsassistenz

Tagungsleitung