Letzten Donnerstag wurde es den Freiwilligen im FSJ Politik und Kultur erst so richtig bewusst: Das Jahr im Freiwilligendienst neigt sich dem Ende entgegen. Im Thüringer Landtag wurde sich versammelt, um den Freiwilligen einen schönen Abschluss für dieses aufregende Jahr zu bieten.
Madeleine Henfling, Vizepräsidentin des Thüringer Landtags, bedankte sich bei den Freiwilligen für ihr Engagement, und betonte, wie wichtig es ist, dass Orte der kulturellen und politischen Bildung in Thüringen durch Freiwillige unterstützt werden.
Neben der Verabschiedung der einzelnen Seminargruppen, welche durch im Hintergrund laufende Präsentationen mit Bildern der Seminar-Fahrten für einige Lacher sorgten, gab es musikalische Einlagen einiger talentierter Freiwilliger am Klavier und auch einen selbstgeschriebenen Song.
Es wurden auch einige Projekte vorgestellt, die die Freiwilligen in, um oder mit ihren Einsatzstellen zusammen durchgeführt haben. Zum Beispiel das Projekt „Audioguide für Kinder für das Lutherhaus“ von Erna Rinklin und Jan Lucas Päsler, der es Kindern ermöglicht, in der Ausstellung des Lutherhauses in Eisenach auf Schatzsuche zu gehen.
Nach Dankesworten, Lob – und vereinzelten Tränen – der Seminarleiter:innen, durften sich die Freiwilligen noch über Schokolade freuen. Anschließend gab es Häppchen und musikalische Begleitung einer (von Freiwilligendienstler: innen gegründeten) Band.
Auch unsere Freiwillige, Julia Philipps, wurde verabschiedet und freut sich darauf, was das neue Jahr ihr bringen wird.
Viele Besucher kommen tagsüber nach Eisenach und zur Wartburg, um die Historie der letzten 1000 Jahre kennenzulernen. Die meisten Jugendgruppen in der Jugendbildungsstätte Junker Jörg in Eisenach lernen die Geschichte der Stadt in einer herkömmlichen Führung bei Tageslicht kennen. Doch was passiert nachts in Eisenach?
In der Dämmerung in Richtung Wartburg loszuziehen und etwas über die Heilige Elisabeth, die Wartburg und natürlich Martin Luther als Junker Jörg zu erfahren, begeistert Kinder und Jugendliche immer besonders. So war es auch mit den 40 Kinder und Jugendlichen der Kinderfreizeit des evangelischen Pfarramt Gleichamberg, die in der Jugendbildungsstätte eine Woche verbrachten. Mit Taschenlampen, Rätseln und Stift bewaffnet zog die Gruppe gemeinsam mit dem Wanderführer Heiko Kleinschmidt los. Das Rätseln und der Nervenkitzel, in der Dämmerung durch den Eisenacher Wald zu laufen und vielleicht einem echten Wildschwein zu begegnen, machten die Nachtwanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Dabei wurde gerätselt, was die „Blaue Linie“ in Eisenach ist, wie sich das Rosenwunder der Heiligen Elisabeth zugetragen haben könnte und was Martin Luther King mit Martin Luther zu tun hatte.
Auf dem Rückweg über den Alten Friedhof säumten Glühwürmchen und zum Glück eben keine Wildschweine den Weg entlang des Schloßbergs. Wieder zurück in der Jugendbildungsstätte gab es nach erfolgreich gelöstem Rätsel eine Belohnung aus der Junker Jörg Schatztruhe und so ging der erste Tag der Kinderfreizeit ereignisreich zu Ende.
An der Evangelischen Akademie Thüringen ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle einer Tagungsassistenz (m/w/d) im Umfang von 75 Prozent (30 Wochenstunden) neu zu besetzen.
Die Arbeitsaufgaben bestehen in der Unterstützung der Studienleitungen, der Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen mit Jugendlichen und Erwachsenen und der Assistenz bei der Durchführung.
Voraussetzung für die Bewerbung ist eine abgeschlossene Ausbildung zum/zur Veranstaltungskaufmann/-frau, Bürokaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation oder ein vergleichbarer Abschluss. Weitere Anforderungen finden Sie in der ausführlichen Stellenausschreibung.
Die Vergütung erfolgt nach der Kirchlichen Arbeitsvertragsordnung bei Vorliegen der tariflichen Voraussetzungen in EG 6. Der Dienstsitz ist Neudietendorf bei Erfurt.
Es erwartet Sie eine anspruchsvolle und vielseitige Tätigkeit und ein zehnköpfiges, interdisziplinäres Team.
Gerne können Sie sich bei Rückfragen zur Tätigkeit und zu unserer Einrichtung an Frau Anna Lübbers (036202/984-11) wenden, bzw. für das Bewerbermanagement an Frau Melanie Otto (0361/51800-166).
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis zum 28.07.2023! Details zum Bewerbungsweg finden Sie hier.
Auch im Sommer 2023 ist Akademiedirektor Dr. Sebastian Kranich Kurpastor auf der Halbinsel Mönchgut. Zum dritten Mal verbindet er in dieser Weise Ostsee-Urlaub und Pfarrdienst.
Im Südosten Rügens können Sie ihn bei zwei Konzerten treffen: Am 19. Juli begleitet er ein Orgelkonzert von Kantor Thomas Klee in der St.-Katharinen-Kirche in Middelhagen, am 31. Juli moderiert er in der Gnadenkirche Sellin das Liedprogramm „Alles Liebe“ des Songpoeten Michael Raeder. Beginn ist jeweils 19:30 Uhr.
Den Talar zieht Sebastian Kranich sicher an zu den Abendgottesdiensten um 19:30 Uhr am 23. Juli, 30. Juli und am 6. August in Middelhagen sowie zu den Gottesdiensten um 10 Uhr am 23. Juli in Sellin und am 6. August in der Dorfkirche Baabe.
Hingewiesen sei auch auf den Gottesdienst im Altenpflegeheim Haus Gottesgruß in Göhren am 21. Juli um 9:30 Uhr sowie auf das Gebet für den Frieden in der Dorfkirche Göhren, das Sebastian Kranich am 28. Juli um 19 Uhr hält.
Wenn Sie in diesen Sommertagen ebenfalls auf Rügen oder gar auf Mönchgut sind: Herzliche Einladung zu Gebet, Konzerten und Gottesdiensten. Den gesamten Terminkalender der Kirchengemeinde Mönchgut-Sellin sehen Sie auf der Website der Gemeinde.
Forumtheater und politische Bildung ist seit vielen Jahren ein Thema an der Ev. Akademie Thüringen. In der vergangenen Woche fand eine Projektwoche in der Christophorus Schule Erfurt in Kooperation mit dem CJD statt. Lea Bezzel, die gerade ein Praktikum in der politischen Jugendbildung macht, berichtet aus der Woche:
„Gespannt und auch ein wenig aufgeregt durfte ich am Dienstag mit in die Projektwoche ‚Haltung reflektieren – Haltung stärken‚ starten. Von Dienstag, dem 27.7. bis Freitag, dem 30.7., erprobten 14 Schüler:innen der Christopherusschule vom CJD Erfurt das Konzept des Forumtheaters mit uns. Als Praktikantin durfte ich dieses Projekt von Annika Schreiter und Konrad Magirius mitbegleiten und eine sehr intensive, schöne und manchmal auch anstrengende Woche erleben!
Meine anfängliche Aufregung löste sich bereits beim Warmspielen und Kennenlernen auf. Wir wurden von allen sehr aufgeschlossen und freundlich empfangen! Nach dem Warmspielen überlegten sich die Schüler:innen Situationen, in denen sie sich wütend, fröhlich, ratlos etc. fühlen. Anhand dieser Situationen bauten wir gemeinsam Standbilder zu den Emotionen ratlos, traurig und wütend. In der Pause durften wir die schuleigenen Hasen und Schafe bewundern. Ein echtes Highlight! Mit der ‚Hausaufgabe‚, welche weiteren Situationen im Alltag auftreten, in denen sich die Schüler:innen wütend, ratlos oder traurig fühlen verabschiedeten wir uns mittags.
Angeregt von einer Schülerin, die sich anhand der Hausaufgabe mit der Definition von Mobbing beschäftigt hatte, kamen wir zu dieser Thematik ausführlicher ins Gespräch und bei der Auswahl an Standbildern für die weitere, intensivere Arbeit wählten die Schüler:innen die Themen Mobbing und Wut. Aus diesen beiden Standbildern entwickelten wir gemeinsam kleine Bildergeschichten. Jetzt mehr ins Theater einsteigend führten wir auch Rollennamen ein, was das Spielen für die Schüler:innen sehr erleichterte und gleichzeitig sehr für Erheiterung sorgte, wenn ‚Manfred‚ von ‚Mama Moni‚ gerufen wurde…
Mit dieser Grundlage und der Motivation die Bildergeschichten weiterzuentwickeln, konnten wir am Donnerstag auch gut als Zweier-Team weiterarbeiten – Annika Schreiter war an diesem Tag anderweitig verpflichtet. Für mich war das ein wenig aufregend, da ich nun mehr eine aktiv anleitende Rolle einnahm. Glücklicherweise war das, als mittlerweile eingespieltes Team, leichter als gedacht. Die Bildergeschichten wurden zu Szenen mit Text umgearbeitet und ‚Hope’s rhythm‚, eine Bodypercussion-Übung, wurde etliche Male für die geplante Aufführung in der Turnhalle geprobt.
Am Freitag, wieder zu dritt, starteten wir in den letzten spannenden Tag! Etwas unsicher, ob das geplante gemeinsame Forum mit den eingeladenen Klassen funktionieren würde, führten wir einen Testlauf als Projektgruppe durch. Als dann die Klassen in der Turnhalle saßen und wir mit ‚Hope’s rhythm‚ starteten, war ich persönlich doch aufgeregter als gedacht. Die vorherige Unsicherheit, ob ein spontanes Verändern der Szene im Forum möglich sei, und ob das Publikum sich trauen würde, selbst Ideen zur Verbesserung der Szene miteinzubringen und diese sogar aktiv auf der Bühne umzusetzen, verflog. Großartige Szenen entstanden, die mich zutiefst beeindruckten. So trat ein Schüler aus dem Publikum in der Mobbing-Szene als Streitschlichter auf, der den Rollen der Mobber erklärte, wie viele Mobbing-Opfer sich jährlich umbringen. In der zweiten Szene, in der ältere Geschwister Energydrink geklaut hatten und die jüngeren Geschwister dafür bestraft wurden, brachte ein anderer Schüler die Idee ein, den Energydrink doch wieder in den Supermarkt zurückzubringen.
Nach dieser wirklich sehr besonderen und schönen Aufführung feierten wir als Gruppe gemeinsam den Abschluss dieser ereignisreichen und auch nachdenklichen Woche mit Komplimenten, die wir auf Papierblumen schrieben und einer extra vorbereiteten Tanzvorführung zweier Schülerinnen, die einen sehr beeindruckenden Abschluss darstellte! Ich bin unglaublich dankbar für diese vier intensiven Tagen, die immer noch in mir nachklingen.“
Die 17-jähringe Helena hat am Graffiti-Workshop teilgenommen und schreibt über ihr Wochenende in der Jugendbildungsstätte Junker Jörg:
„Graffiti muss nicht immer illegal sein, sondern kann auch richtig Spaß machen, beispielsweise auf Leinwänden. Dieses Wochenende habe ich an einem Graffitiworkshop der Jugendbildungsstätte Junker Jörg in Eisenach gemeinsam mit 18 anderen Jugendlichen und Kindern teilgenommen und war sehr begeistert von den vielen Möglichkeiten, die man beim Sprayen hat.
Am Freitag sind wir angereist und wurden in der Jugendbildungsstätte freundlich empfangen. Nach dem Abendessen haben wir uns kurz vorgestellt und den Graffitikünstler Ralf Hecht kennengelernt. Im Anschluss an eine Dokumentation über die Anfänge des Graffiti-Sprühens sind wir dann schon schlafen gegangen.
Am Samstag fuhren wir zunächst in den nahegelegenen Kleingartenverein „Schöne Aussicht“. Dort durften wir dann endlich auf großformatige Pappen sprühen, nachdem wir zuvor eingewiesen wurden und einige Tipps erhielten, zum Beispiel Verläufe zu erzeugen, indem man die Sprühdose über die Pappe bewegt und diese dabei immer weiter entfernt. Besonders spannend war, dass man die aufgetragene Farbe immer weiter übersprühen konnte und somit Stellen, mit denen man nicht zufrieden war, ausbessern konnte. Es entstanden viele verschiedene kreative Kunstwerke, beispielsweise ein Schriftzug des eigenen Namens oder Farbexperimente. Zum Mittagessen kehrten wir zurück zur Jugendbildungsstätte, wo wir danach Leinwände in den von uns gewünschten Farben besprühten. Die freie Gestaltung war eine der Sachen, die mir aufgrund der vielen Möglichkeiten am meisten Spaß gemacht haben. In der Zeit, in der die Leinwände getrocknet sind, haben wir Postkarten an Familienmitglieder oder Freund:innen geschrieben, eine sehr schöne Idee, wie ich finde, da man sich heutzutage viel zu selten Zeit für solche Dinge nimmt und es immer eine nette Geste ist. Danach durften wir die Leinwände mit Acrylstiften bemalen, ich war mit meinem Ergebnis durch die hohe Pigmentierung der Stifte und die Leuchtkraft der Farben sehr zufrieden.
Der Sonntag war leider schon der Abreisetag, dennoch sind wir nach dem Packen noch einmal in den Kleingartenverein zurückgekehrt, um weiter an unseren Pappen zu arbeiten und die Rückseiten ebenfalls zu besprühen. Zudem haben wir gemeinsam mit dem Graffiti-Künstler die Wände des Vereins mit Tier- und Pflanzenmotiven verschönert. Dieses Projekt bildete einen schönen Abschluss für das erlebnisreiche und kreative Wochenende, das allen Teilnehmenden sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.“