Veranstaltungen 2008
30. April – 03. Mai 2008
„Also sprach Zarathustra“
... das Buch für alle und keinen: ein "fünftes Evangelium"
Vier „Nietzsche-Tage” in Haus Sonneck bei Naumburg, hoch in den Weinhängen gelegen, dort wo Saale und Unstrut zusammenfließen ...
Nietzsche nannte sein großes, zweifellos vollkommenstes Werk – dieses Doppelgestirn aus Philosophie und Dichtung – „Ein Buch für Alle und Keinen”. Vor allem viele junge Menschen sind „irgendwie” von diesem Zarathustra fasziniert und von der Sprache „hingerissen”. Zugleich aber habe man den Eindruck, nicht allzu viel verstanden zu haben. Also ein Buch – das alle begeistert und keiner versteht ... ?
Unter Anleitung des Philosophen Dr. Gerd B. Achenbach werden wir versuchen, die Frage zu beantworten, womit wir es im Falle dieses seltsamen und einzigartigen Buches zu tun haben. Vielleicht hat die vorerst treffendste Auskunft – was uns nicht verwundert – Nietzsche selbst gegeben, als er seinem Verleger „eine ›Dichtung‹ oder ein fünftes ›Evangelium‹ oder irgend etwas, für das es noch keinen Namen gibt” ankündigte und hinzufügte, es sei „bei weitem das ernsteste” und zugleich „heiterste” seiner Werke.
Programm
Die Veranstaltung nutzt die Chance eines "Brückentages", da Donnerstag, der 1. Mai und Himmelfahrt, ein Feiertag ist, wird sich mancher gewiss gern den Freitag dazu freinehmen ...
Zum Programm.
1. Tag (Mittwoch, 30. April):
Anreise bis 18 Uhr.
Nach dem Abendessen:"Fünftes Evangelium?" – Einführende Bemerkungen zum "Zarathustra"
2. Tag (Freitag, 2. Mai):
Arbeit am Zarathustra
3. Tag (Freitag, 2. Mai):
Am Nachmittag Ausflug zum Tautenburger Forst bei Jena, von dem die Russin Lou Andreas-Salomé rückblickend auf ihre gemeinsame Zeit mit Nietzsche berichtet: "Wir haben stets die Gemsenstiege gewählt, und wenn uns jemand zugehört hätte, er würde geglaubt haben, zwei Teufel unterhielten sich."
Zwei sachkundige Jenaer – der Sprechsteller und Literaturkenner Martin Stiebert und der Pfarrer der Stadtkirche Gotthard Lemke – werden uns die Orte literarisch vorstellen.
Abends: Nietzsche-Lesungen
Selbstverständlich wird sich für diejenigen, die dazu bisher keine Gelegenheit hatten, ein Besuch des Nietzsche-Hauses (und Museums) in Naumburg einrichten lassen, wo wir ja schließlich "vor Ort" sind.
4. Tag (Samstag, 3. Mai):
An diesem abschließenden Vormittag werden wir uns gemeinsam einige vorzügliche Passagen aus Nietzsches grandiosem Werk erarbeiten.
Unser Seminar endet am Samstag, dem 3. Mai, um 13 Uhr mit dem Mittagessen.
Damit Interessierte schon ein wenig Appetit bekommen auf die Kost, die ihnen an diesen vier Tagen zubereitet werden wird, hier eine kleine Zitat-Auswahl aus dem "Zarathustra":
„Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde. Und als ich meinen Teufel sah, da fand ich ihn ernst, gründlich, tief, feierlich; es war der Geist der Schwere - durch ihn fallen alle Dinge.”
„Es ist wahr: wir lieben das Leben, nicht, weil wir ans Leben, sondern weil wir ans Lieben gewöhnt sind.
Es ist immer etwas Wahnsinn in der Liebe. Es ist aber immer auch etwas Vernunft im Wahnsinn.”
„Und ihr wollt die Ebbe dieser großen Flut sein?”
„Nicht eure Sünde - eure Genügsamkeit schreit gen Himmel!”
„Den Weisen war bisher Weisheit der Schlaf ohne Träume: sie kannten keinen besseren Sinn des Lebens ... Selig sind diese Schläfrigen: denn sie sollen bald einnicken.”
„Den Einsiedlern werde ich mein Lied singen und den Zweisiedlern; und wer noch Ohren hat für Unerhörtes, dem will ich sein Herz schwer machen mit meinem Glücke.”
„Ich bin ein Geländer am Strome: fasse mich, wer mich fassen kann! Eure Krücke aber bin ich nicht.”
„Wer da zweifelt, der ist wie die Meereswoge, die vom Winde getrieben und bewegt wird.”
„Oh meine Brüder, den Guten und Gerechten sah Einer einmal ins Herz, der da sprach: ›es sind die Pharisäer.‹ Aber man verstand ihn nicht. ”
„Ich will die Menschen den Sinn ihres Seins lehren: welcher ist der Übermensch, der Blitz aus der dunklen Wolke Mensch.”
„Das Auseinanderfallen, also die Ungewißheit ist dieser Zeit eigen: nichts steht auf festen Füßen und hartem Glauben an sich: man lebt für morgen, denn das Übermorgen ist zweifelhaft. Es ist alles glatt und gefährlich auf unserer Bahn, und dabei ist das Eis, das uns noch trägt, so dünn geworden: wir fühlen alle den warmen unheimlichen Atem des Tauwindes – wo wir noch gehen, da wird bald niemand mehr gehen können!”
Tagungsleitung
Dorothea Höck
24. Januar 2008
Nation und Religion im Wandel
11. – 15. Februar 2008
Das VEB Kabelwerk Kranichfeld
12. Februar 2008
Neues über Änderungen in der Pflegeversicherung
12. Februar 2008
Neues über Änderungen in der Pflegeversicherung
15. – 17. Februar 2008
Für gerechten Frieden sorgen
22. – 24. Februar 2008
Vom Zorn
08. März 2008
Frauen umworben – abgeschoben – gleichberechtigt?
13. März 2008
Die religiöse Prägung Europas und ihre Bedeutung für Politik und Gesellschaft
14. – 18. März 2008
Gewaltfreie Kommunikation
17. März 2008
Frauen in Ost und West – gestern und heute?
18. – 21. März 2008
„Steh auf und geh!“ Körper und Seele im Einklang
28. – 30. März 2008
Ein „philosophischer Lump“ und die Bekehrung eines furiosen Weibes
04. – 06. April 2008
„I have a dream …!“ Martin Luther King, Jr.: Leben, Werk und Vermächtnis
05. April 2008
Soziale Gerechtigkeit jetzt!
09. April 2008
Zwischen Rationierung und Rationalisierung
17. April 2008
Auf der Suche nach der Identität. Europa – eine christliche Wertegemeinschaft?
18. – 19. April 2008
Familien im Zeittakt?
30. April – 03. Mai 2008
„Also sprach Zarathustra“
01. Mai 2008
Gemeinsame Veranstaltung des DGB und des KDA
06. Mai 2008
11. September 2001 – der inszenierte Terrorismus?
06. Mai 2008
11. September 2001 – der inszenierte Terrorismus?
28. Mai 2008
Die Schuldenfalle
30. Mai – 01. Juni 2008
Frauen in der Revolte I
06. – 08. Juni 2008
„Mir geht nichtst über Mich!“
07. Juni 2008
Auf den Spuren des Rennsteiges
13. – 15. Juni 2008
Waldläufer
27. – 29. Juni 2008
Die Sorge um sich
30. Juni – 02. Juli 2008
In Beziehung leben
12. Juli 2008
afa-Begegnungstreffen West-Ost
14. – 18. Juli 2008
Europa – das Soziale bewahren
15. Juli 2008
Der Schutz gefährdeten Lebens
25. – 29. August 2008
Ist Gott moralisch?
31. August – 07. September 2008
Auf den Spuren Elisabeths
13. – 22. September 2008
Erkenne Dich selbst
24. – 25. September 2008
Jungen in der Schule
27. September 2008
„Und seine Brüder wurden neidisch auf ihn“
27. September 2008
Eröffnung der Interkulturellen Woche
27. September 2008
afa-Begegnungstreffen Ost/ West
06. – 09. Oktober 2008
Was glauben die „Tiger“ und „Drachen“
10. – 11. Oktober 2008
Hara. Die Mitte des Menschen
14. Oktober 2008
„Einen fröhlichen Menschen hat Gott lieb“
17. – 19. Oktober 2008
Echt Stark Sein
21. Oktober 2008
„Einen fröhlichen Menschen hat Gott lieb“
31. Oktober 2008
Ich habe einen Traum.
31. Oktober – 02. November 2008
Frauen in der Revolte II
03. – 07. November 2008
Antifaschismus, Aufbau, Abenteuer.
07. – 08. November 2008
1948 – 1968 – 1988 – 2008. Wegmarken in Kirche und Gesellschaft
22. November 2008
Kulturelle Vielfalt und gesellschaftliche Integration
02. Dezember 2008
Jungen und Aggressivität
02. Dezember 2008
Jahresabschlussveranstaltung des afa-Kreises Sonneberg
05. – 07. Dezember 2008
„Da haben die Dornen Rosen getragen …“
08. Dezember 2008
Jahresabschlussveranstaltung der afa-Kreise Lichte / Piesau und Neuhaus
12. – 14. Dezember 2008
„Kritik der zynischen Vernunft“
30. Dezember 2008 – 01. Januar 2009
Der Traum vom gelingenden Leben