Die Realität sah anders aus, zu Zeiten des Propheten Jesaja: Kriege, Deportationen und Druck der Großmächte.
Die Realität sieht anders aus, heute. Die westliche Welt zieht Mauern und Zäune hoch. Atomwaffen werden modernisiert. Der INF-Vertrag ist Geschichte.
Doch Jesaja hat eine Vision: „Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“
Sebastian Kranich hat über die Vision des Propheten Jesaja gepredigt, der kein Phantast war. Die Predigt von 11. August 2019 in der Kreuzkirche Weimar lesen Sie hier.
Rund 100 junge Leute, Studierende und Wissenschaftlerinnen füllen das Zinzendorfhaus mit angeregten Diskussionen über Ökonomie, Wirtschaftspolitik und Gesellschaftsentwürfe. Sie kommen aus 14 Ländern, z.B. aus Chile, Uganda, Südkorea oder Litauen, um unterschiedliche Denkschulen kennenzulernen und ihr Wissen im Feld der pluralen Ökonomik zu erweitern.
Das Motto der diesjährigen Sommerakademie für plurale Ökonomik ist „Economics in Transformation“, also Wirtschaftswissenschaft im Umbruch. In neun Workshopgruppen wird dazu intensiv gearbeitet und debattiert, um neue Zugänge zu finden. Die Themen reichen von Postwachstum und Ökologischer Ökonomik, Komplexitätsökonomik und alternativer unternehmerischer Ansätze bis zur Feministischen Ökonomik. Im Abendprogramm gibt es Vorträge zu marktbasierten Instrumenten in der Klimapolitik und zur Zukunft der Wirtschaftswissenschaft. In Podiumsdiskussionen wird über politische und ökonomische Zugänge der Wohnungsfrage sowie die Entwicklungspolitik debattiert. Die spannendsten Diskussionen finden allerdings im Open Space statt: In selbstorganisierten Gruppen sprechen die Teilnehmenden über moderne Geldtheorie, Wirtschaftslehre in Nordkorea oder die Bewegung der „Economists for Future“. Neudietendorf ist derzeit ein überaus kreativer Ort für frische Impulse für die Ökonomie!
Eine Gruppe aus Abenteurern, Händlerinnen und Glücksrittern sitzt um einen Tisch im Lager und berät sich eifrig, während eine Forscherin an der Übersetzung mysteriöser Zeichen arbeitet. Eine gewisse Anspannung liegt in der Luft. Die Söldlinge der Expedition stehen an den Rändern der Zeltstadt Wache; erst vor kurzem wurden eigenartige Wesen und auch Räuber gesichtet. Von der Mitte des Lagers dringt metallisches Klingen ans Ohr. Hier kümmert sich der Schmied gerade noch um Reparaturen an der Ausrüstung, bevor die Köchin ein stärkendes Mahl für alle Expeditionsteilnehmenden austeilt. Schließlich müssen alle bei Kräften bleiben, wenn es auf eine „Expedition ins Ungewisse“ geht.
Beim gleichnamigen Liverollenspiel, das vom 01. bis 04. August 2019 im Lutherpark Erfurt stattfand, machten sich Spielerinnen und Spieler zum nunmehr dritten Mal auf in die fiktive Fantasywelt rund um den Stadtstaat Tiamast. Dieses Mal ging es jedoch in die unbekannten nördlichen Gefilde des Landes Farelda. Dort begaben sich die Teilnehmenden auf die Spur einer verschollenen Expedition und lüfteten Geheimnisse einer mysteriösen Zivilisation. Dazu schlüpften sie in unterschiedlichste Rollen und brachten ihre eigenen Geschichten auf die Reise mit: Vom verstoßenen Samurai über die neugierige Wissenschaftlerin bis hin zum gelangweilten Adligen waren ganz unterschiedliche Persönlichkeiten vertreten.
Das Erlebte und die Spielerfahrungen wurden anschließend ausgewertet und dabei überlegt, was sich auf die gesellschaftliche Realität übertragen lässt. So sprachen die Teilnehmenden beispielsweise über den Umgang mit Fremdem, Grenzen der Wissenschaft und Forschungsethik, Inklusion und die Verhältnisse von Kultur, Religion, Wirtschaft und Militär. Dabei zeigte sich auch, dass Fiktion und persönliche Wirklichkeit nicht immer leicht voneinander zu trennen sind: „Mein wahres Ich hat meine Charakterrolle manchmal zurückgehalten“, beschreibt ein Teilnehmer seine Spielerfahrung.
Spätestens die Demonstrationen der „Fridays for Future“-Bewegung haben der Klimapolitik zu großer öffentlicher Aufmerksamkeit verholfen. Deutschland hinkt derzeit den selbst gesteckten Zielen zur Einsparung von Klimagasen hinterher. Insbesondere im Bereich der Mobilität wurden seit 1990 kaum Einsparungen erzielt, da Verbrauchsreduktionen durch eine höhere Anzahl von Fahrzeugen aufgehoben wurden. Um wieder auf Kurs zu kommen, ist eine klimaorientierte Mobilitätswende notwendig. Dafür bedarf es breiter Unterstützung der Gesellschaft. Denn nur wenn auch Beschäftigungseffekte und soziale Aspekte berücksichtigt werden, steht eine nachhaltige Veränderung im Mobilitätsverhalten zu erwarten.
Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt hat sich mit der Mobilitätswende befasst und die ökologischen und sozialen Herausforderungen beleuchtet. Mit Expertenbeiträgen zur Zukunft der Mobilität und konkreten Erfahrungen aus der Praxis bietet das Themenheft 2019 Ansätze für eine neue Mobilitätskultur auf lokaler Ebene und in den Gemeinden. Daneben sind Impulse für thematische Gottesdienste und Andachten enthalten.
Das Themenheft 2019 „Bitte Wenden!“ können Sie auf der Website des Ev. Verbands Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt bestellen und herunterladen.
Ein paar Klicks mehr verleihen dem grimmigen Ork noch etwas buschigere Augenbrauen, vorstehende große Zähne und damit den letzten Schliff. Zufrieden lehnt sich sein Erschaffer zurück. Ein Blick auf den Monitor verrät: Hier entsteht gerade ein Avatar, eine fiktive Figur, die als Stellvertreter einer Person in virtuellen Welten wie Computerspielen unterwegs ist.
Vom 15. bis 19. Juli stellten sich 15 Jugendliche in der diesjährigen Minecraft-Projektwoche in der Jugendbildungsstätte Junker Jörg die Frage „Wer bin ich und wer will ich sein?“. Der Workshop stand dabei ganz im Zeichen von Identität, Persönlichkeitsfragen und Rollen in der Gesellschaft: Was macht uns als Person aus? Welche und wie viele Rollen nehmen wir in verschiedenen Kontexten ein? Wie gestalten wir diese? Und wären wir manchmal vielleicht gern jemand anderes?
Im Computerspiel Minecraft bauten die Jugendlichen rund um diese Fragen gemeinsam zwei virtuelle Dörfer, in denen sie sich verschiedene Aufgaben, Regeln und Rollen gaben. Dazu richteten sie eigene Ämter ein und verwalteten diese. Erweiterungen an Infrastruktur und Gebäuden wurden so beispielsweise beim Bauamt besprochen, das Amt für Abenteuer wiederum war zuständig, die Welt zu erkunden, Ressourcen zu sichern und für Orientierungssysteme zu sorgen. Jeden Morgen hielten die Teilnehmenden eine Stadtratssitzung ab, in der Ämter neu aufgestellt oder besetzt und Wahlen abgehalten sowie gemeinschaftliche Probleme und Aufgaben besprochen wurden. Doch nicht nur in Minecraft wurde mit verschiedenen Persönlichkeiten experimentiert. In einem Avatar-Workshop erstellten die Jugendlichen eigene Avatare, mal fantastisch, mal realistisch, am Computer oder auch mit dem Zeichenstift, und erfanden dazu eigene Geschichten. In Rollenspielen und Theaterübungen versetzten sie sich in andere Personen und – teils herausfordernde – Situationen, die es zu meistern galt. Einmal jemand anderes sein – keine einfach Aufgabe, in die man aber hineinwächst: „Ich war überrascht, wie leicht man sich in verschiedene Rollen reindenken kann“ und „wie einfach sich damit eine Geschichte erzählen lässt“, beschreiben zwei Teilnehmende ihre Eindrücke.
In einer abschließenden Präsentation stellten die Jugendlichen ihren Eltern und Familien dann die Woche und gebauten Dörfer vor. Im Rahmen zweier selbst erstellter Kriminalgeschichten führten sie die Anwesenden auf Erkundungstour durch ihre Minecraft-Welten.
Wer an der Evangelischen Akademie Thüringen arbeitet, hat nicht nur einen sehr schönen Arbeitsplatz im Zinzendorfhaus in Neudietendorf, sondern ist auch Teil eines netten zwölfköpfigen Teams. Zum 1.11.2019 ist einer unserer Arbeitsplätze mit 60% Stellenumfang neu zu besetzen: Wir suchen eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter für Sachbearbeitung und Buchhaltung.
Die Arbeitsaufgaben umfassen:
rechnerische und sachliche Prüfung von Rechnungen
Erfassen, Verbuchen und Überwachen von Zahlungseingängen und -ausgängen
selbständige tagesaktuelle Durchführung von Überweisungen und Buchungen (Online-Banking) einschließlich projektbezogener Belegdokumentation
weitgehend eigenständige Abrechnung von Veranstaltungen
Führung der Teilnehmenden-Statistik
Buchhaltung und Sekretariat für die Stiftung Evangelische Akademie Thüringen
Weitere Angaben und Informationen findet man hier.
Bewerben kann man sich noch bis 31.7.