Der Herr, Jesus Christus,
der Auferstandene, segnet dich.
Er segnet dich mit seiner Gegenwart
und mit seinem Frieden.
Er segnet dich mit neuer Gewissheit
und mit neuer Freude.
Er ist mit dir auf deinem Weg.
(Theophil Tobler)
Das Akademieteam wünscht allen gesegnete und freudige Osterfeiertage!
Am Aschermittwoch wurde in der Schlosskirche der Universität Bonn der 19. Ökumenische Predigtpreis verliehen. Den Preis für die beste aktuelle Predigt gewann Pastorin Cordula Schmid-Waßmuth. In der Festschrift wurden zudem vier weitere „besondere“ Predigten gewürdigt und publiziert. Darunter auch die von Pfarrer Dr. Sebastian Kranich, gehalten am Karfreitag 2018 in Halle-Reideburg sowie in den Schkopauer Ortsteilen Raßnitz und Burgliebenau.
Im Mittelpunkt der Predigt steht die Wahrheit: Die Wahrheit des Jesus von Nazareth und die Wahrheit des alten Arbeiterehepaars Anna und Otto Quangel, wie sie Hans Fallada in seinem letzten Roman „Jeder stirbt für sich allein“ beschrieb.
Den Predigttext finden Sie als Download zum Nachlesen.
Freitagmorgen, 9:45 Uhr in den Räumen des Amts für kirchliche Dienste in der EKBO, Berlin Charlottenburg: Viele Menschen stehen in einer Schlange vor dem Rednerpult auf der Bühne an. Andere blicken erwartungsvoll auf den sich füllenden Session-Plan, der sowohl im digitalen Format an die Wand projiziert wird als auch mit Zetteln auf zwei Stellwänden Form annimmt. So funktioniert das Barcamp Kirche Online, zu dem vom 11. bis 13. April alle kirchlichen Onliner und Digitalpioniere der unterschiedlichsten Arbeitsfelder wie zum Beispiel Pfarrerinnen, Religionspädagogen, Referentinnen der Öffentlichkeitsarbeit, journalistisch Tätige und viele mehr eingeladen wurden: Wen eine Frage drängt, wer eine neue Methode entwickelt hat oder Ideen diskutieren will, wer Anleitung zu einem besonders praktischen Online-Tool geben kann, der hat die Möglichkeit, dies in parallel stattfindenden Gruppenworkshops mit Gleichgesinnten zu tun. Das gemeinsam zu Beginn des Tages erarbeitete Programm umfasst Themen wie Online Gottesdienste, Kontakt-Apps für Konfis, Seelsorge und Social Media, christliche Publizistik, Umgang mit Hatespeech, Chat-Plattformen für die Kirche, Social Media und Einsamkeit, Youtube, Digitalisierung im Gemeindealltag, Virtual and Augmented Reality u.v.m.
Die meisten von den Anwesenden haben bereits den Fachtag am Donnerstag wahrgenommen, in dem es bei einem Impulsvortrag von Henry Steinhau (Redakteur bei iRights.info um Urheberrechtsfragen im Netz ging, in anschließenden Workshops um den kirchenkonformen Einsatz von Messenger (moderiert von Karsten Kopjar, OnlineKirche der EKM) und um Kulturtechniken der digitalen Kommunikation (angeleitet von Timo Versemann, Projekt Netzteufel der EA Berlin).
Für alle Interessierten, die sich zu diesen und ähnlichen Themen austauschen möchten, bietet die EAT in Zusammenarbeit mit Ramón Seliger, dem Pfarrer der Online Kirche der EKM, vom 28. bis 29. Oktober 2019 den Fachtag „Geistlich leben im Netz“ an. Nähere Infos folgen in Kürze.
Am Dienstag, den 9.4. wurde es eng im Sitzungsraum der EAT: Das Kollegium tagte, aber gleich in doppelter Besetzung. Am Morgen waren die Studienleiterinnen und Studienleiter der Schwesterakademie Sachsen-Anhalt aus Wittenberg angereist, um mit dem Thüringer Team gemeinsam zu tagen. 12 ist bekanntlich eine gute Zahl (so viele saßen um den Tisch), und so wurde es auch ein produktives Treffen.
Obwohl die beiden Akademien innerhalb der EKM je nach Bedarf des Bundeslandes eigene Veranstaltungsformate pflegen und die Studienbereiche sich in einigen Themen unterscheiden, gibt es doch viel Gemeinsames, was besprochen und vor allem geplant werden kann. Organisatorisches wie die gegenseitige Verlinkung auf der Homepage oder Ankündigungen von Veranstaltungen wurde im Plenum am Vormittag besprochen.
Nachmittags saßen die Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen Studienbereiche in Kleingruppen zusammen und schmiedeten konkrete Pläne für 2020. Man darf sich schon jetzt auf spannende Tagungen, Netzwerktreffen, Barcamps, Fachtage und Projekte freuen – die Kooperationsvorschläge sind zahlreich und werden sich im kommenden Jahresprogramm zeigen.
Auf der Frühjahrssitzung des KDA-Bundesausschusses „Erwerbslosigkeit, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik“ ging es um nicht weniger als die Zukunft des Sozialstaats. Nachdem die Arbeit zur „Soloselbständigkeit“ beendet ist, haben sich die zwölf Ausschussmitglieder aus den verschiedenen Landeskirchen diesem Thema zugewandt. In Zeiten gesunkener Arbeitslosigkeit und zunehmendem Fachkräftemangels stellt sich die Frage, wie die Unterstützung des Sozialstaats für Arbeitslose heute aussehen muss: Ist vielleicht der Fokus stärker auf das Fördern als das Fordern zu setzen? Sind Sanktionen zielführend? Welche Qualifizierungen sind heute gefragt? Und sollten die Strukturen der Job-Center verändert werden, um Arbeitslosen individueller helfen zu können?
Der Bundesausschuss diskutierte dazu mit Arbeitsmarkt-Expertinnen und -Experten in Nürnberg, wo die Schwierigkeiten bei der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit liegen. Innerhalb der nächsten Monate soll ein Thesenpapier erarbeitet werden, das konkrete Schritte für eine gezieltere und effektivere Sozialpolitik beschreibt. Dabei wollen die Ausschussmitglieder auf den Erfahrungen von Beratungsstellen, Arbeitsloseninitiativen und Jobcentern in ihren Landeskirchen aufbauen: Gespräche mit Erwerbslosen und Jobcentermitarbeitenden, mit Beschäftigungsinitiativen und potenziellen Arbeitgeberinnen, etwa im Handwerk, sind geplant. Am Ende eines solchen kleinen bundesweiten „Jobcenter-Reports“ sollen weiterführende Thesen im Lichte evangelischer Sozialethik formuliert und mit politisch Verantwortlichen diskutiert werden. Bleiben Sie gespannt!
Die „Fridays for Future“-Demonstrationen zeigen: Unsere Gesellschaft ist vom Kurs abgekommen. Weil der Politikbetrieb („die Profis“) sich nicht auf Maßnahmen zum Klimaschutz einigen kann, gehen Schülerinnen und Schüler auf die Straße – mit vollstem Recht. Es sind deutlich größere Anstrengungen vonnöten. Und Klimaschutz ist nur ein Baustein für eine zukünftig noch lebenswerte Welt. Die UN-Nachhaltigkeitsziele für 2030 liegen als Karte und Kompass bereit. Was hindert uns, die als richtig erkannten Ziele zu verfolgen?
Beim Augustinerdiskurs „Global denken. Lokal handeln“ zeigte Dr. Michael Kopatz vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, dass nicht allein die Konsumentscheidungen Einzelner ausreichen, sondern dass gesellschaftliche Rahmen (wie Standards oder Gesetze) verändert werden müssen. Dann würde nachhaltiges Verhalten für alle zur Routine werden. Vertreterinnen und Vertreter Erfurter Initiativen stellten auf dem Podium ihre Ansätze für mehr Nachhaltigkeit vor. Anett Kulka-Panek vom LandMarkt Erfurt wies darauf hin, dass regional erzeugte Bio-Lebensmittel zunehmend stärker nachgefragt werden. Wohnfläche und Infrastruktur könnten geteilt werden, wenn dies bei Errichtung oder Sanierung von Häusern von vornherein geplant wird. Damit ließe sich der Ressourcenverbrauch verringern, sagte Uwe Flurschütz von Wohnopia e.V. Und Heiko Rittweger beschrieb, dass die nachhaltige Ausrichtung von Unternehmen möglich ist, aber Zeit braucht. Seine Agentur Rittweger + Team berät Unternehmen schon seit Jahren dabei und geht mit gutem Beispiel voran.
Alle können etwas tun. Und es gibt keinen Grund zu zögern, sich für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen: Regionale, ökologische erzeugte Lebensmittel sind verfügbar, Verpackungen lassen sich vermeiden und durch bewussteres Einkaufen landen weniger Lebensmittel auf dem Müll. Ideen für ressourcensparendes Arbeiten und Wohnen werden schon umgesetzt. Carsharing, öffentlicher Verkehr und freiwilliges Tempolimit, Ökostrom, Genügsamkeit und politisches Engagement für eine bessere Welt: Um die Wende hin zu einer nachhaltigen Zukunft zu schaffen, sind alle gefragt. Jetzt. Jede und jeder an ihrem Platz. Täglich for Future.