Selbstbewusstes Handwerk – selbstbewusstes Christsein
Gemeinsam Gottesdienst feiern – dies hatten sich die Wittenberger Handwerker am 7. Mai 2017 vorgenommen und zum zweiten ökumenischen Handwerker-Gottesdienst eingeladen. Und die frisch renovierte Schlosskirche war voll, als Pfarrerin Gabriele Metzner die Gemeinde begrüßte. Unter dem Motto „Dem Himmel so nah“ feierten die aus allen Himmelsrichtungen angereisten Handwerker/innen, Altmeister/innen und Vertreter/innen der Kammern gemeinsam mit Gemeindegliedern und internationalen Gästen den Gottesdienst Jubilate. Für die musikalische Begleitung des Gottesdiensts war ein Bläserchor aus Bayreuth nach Wittenberg gekommen. Meister/innen aus neun Gewerken trugen ihre Kyrie-Rufe und Fürbitten vor Gott und brachten sie an einem eigens gezimmerten Holzkreuz an. In der Predigt betonte Propst Johann Schneider, dass das Handwerk goldenen Boden habe, der aber immer wieder gescheuert werden müsse. Gute Arbeit speise sich aus Fachkunde, Erfahrung und Zuverlässigkeit – Qualitäten von Handwerkern, die zugleich wichtige Stützen der Kirchengemeinden sind.
Im Anschluss an den Handwerker-Gottesdienst luden die Kreishandwerkerschaft des Landkreises Wittenberg sowie die Handwerkskammern in Magdeburg und Halle (Saale) zum Kirchenkaffee in die Räume des am Schlossplatz ansässigen Evangelischen Predigerseminars ein. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Rainer Haseloff dankte bei dieser Gelegenheit dem lokalen Arbeitskreis Handwerk und Kirche für die Organisation der Handwerker-Gottesdienste. Und er betonte, wie stark sich Handwerk, Kirchen und das Land bei den Vorbereitungen des Reformationsjubiläums engagiert hätten. Und Hagen Mauer, Präsident der Handwerkskammer Magdeburg, ergänzte, dass der Austausch und die gemeinsame Arbeit an den zentralen Herausforderungen der Gesellschaft ein Wert sei, der erhalten werden müsse.