Evangelische Akademie Thüringen

Veranstaltungen 2019

Foto © EAT
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01. – 03. November 2019, 14.00 Uhr

Jugendbildungsstätte Junker Jörg Eisenach

Antisemitismus entgegentreten

Strategien und Konzepte für die Jugendbildung

Workshop

Antisemitismus hat viele Gesichter und Erscheinungsformen. Bewusst oder unbewusst verwendet, steckt er in tradierten Stereotypen, Andeutungen, Bildern, Sprichwörtern, Verschwörungstheorien… Er äußert sich auf offener Straße in Gewalt, Beschimpfungen und Drohungen gegen Jüdinnen und Juden. Im Mai 2019 sorgte die Aussage des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, er könne das Tragen der Kippa in Deutschland nicht empfehlen, für Aufsehen und Kritik. Begründet wurde diese Warnung mit der "zunehmenden gesellschaftlichen Enthemmung und Verrohung". Judenfeindliche Einstellungen sind weit verbreitet und machen auch vor der Lebenswelt Heranwachsender nicht Halt: Äußerungen wie „Du Jude“ werden als gängiges Schimpfwort verwendet und jüdische Jugendliche sehen sich auf dem Schulhof nicht selten Drohungen und Beleidigungen ausgesetzt.

Trotzdem wird Antisemitismus häufig übersehen, verneint oder verharmlost. Wie können wir ihn erkennen und ihm entgegentreten – im Alltag, in Schule, Uni und Beruf? Wie geht Bildung gegen Antisemitismus? Im Seminar erproben und entwickeln wir Konzepte und Strategien für unser eigenes Umfeld und die Bildungsarbeit.

Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Haupt-, Neben- und Ehrenamtliche aus der Jugend- und Bildungsarbeit. Sie findet im Rahmen des Netzwerkprojekts „Anti-Antisemitismus“ der Evangelischen Akademien in Deutschland e.V. statt.
 
Die Veranstaltung ist vom Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm) als Fortbildung anerkannt.
 
Leitung:
Jan Grooten, Jugendbildungsstätte Junker Jörg
Axel Große, Augustinerkloster Erfurt

Kooperationspartner

Förderer

Veranstaltungs-Nr. 111-2019

Programm

Freitag, 01.11.2019

16.00 Uhr  
Anreise und Ankommen

16.30 Uhr  
Kennenlern-Runde, Erwartungen an das Seminar

17.00 Uhr 
Antisemitismus – abstrakt, kompliziert und weit verbreitet
Was verstehen wir unter Antisemitismus, wo begegnet er uns?


18.00 Uhr  
Abendessen

19.00 Uhr 
Was ist unser Selbstbild? Wie entstehen antisemitische Weltbilder?
Übungen zur Selbstreflexion und Genese von Weltbildern


21.00 Uhr  
Tagesabschluss und Nach(t)-Gespräche
 
Samstag, 02.11.2019

8.00 Uhr 
Frühstück

9.00 Uhr  
Tageseinstieg

9.15 Uhr 
Gesagt, ungesagt – Antisemitische Stereotype ergründen
Analysen von Bildsprache, (eigene) Stereotype und ihre Funktionen


10.30 Uhr 
Kaffeepause

11.00 Uhr 
Antisemitismus gestern und heute
Überblick über Ursprünge, Verschwörungstheorien und Erscheinungsformen


12.30 Uhr 
Mittagessen

14.00 Uhr 
Bestehende Methoden gegen Antisemitismus
Gemeinsame Erprobung von Methoden in der Gruppe


18.00 Uhr  
Abendessen

19.00 Uhr 
Konzept-Werkstatt I: Entwicklung von Konzepten gegen Antisemitismus für das eigene Umfeld
Robert Friedrich, ezra – Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen
 

Sonntag, 03.11.2019

8.00 Uhr  
Frühstück

9.00 Uhr  
Tageseinstieg

9.15 Uhr 
Konzept-Werkstatt II

11.00 Uhr 
Risiken des Antisemitismus heute
Gespräch mit Rabbiner Alexander Nachama, Jüdische Landesgemeinde Thüringen

12.30 Uhr  
Mittagessen

13.15 Uhr  
Auswertung des Workshops

14.00 Uhr  
Ende der Veranstaltung

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Tagungsassistenz

Tagungsleitung