Evangelische Akademie Thüringen

Veranstaltungen 2009

27. – 29. März 2009

Zinzendorfhaus, Neudietendorf

Humanitäre Intervention oder politische Katastrophe?

10 Jahre nach dem Kosovo-Krieg

Seit das Kosovo am 17. Februar 2008 einseitig seine Unabhängigkeit erklärt hat, ist diese Konfliktregion wieder stärker in die öffentliche Aufmerksamkeit geraten. Auch neun Jahre nach dem Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen ist noch keine einvernehmliche politische Lösung in Sicht. Immer noch stehen über 15 000 internationale Soldaten im Kosovo, darunter über 2 000 deutsche. Am 24. März 2009 jähren sich die Luftangriffe der Nato auf die Bundesrepublik Jugoslawien wegen des Kosovo-Konfliktes zum zehnten Mal. Aus diesem Anlass soll mit zehn Jahren Abstand analysiert werden, was damals passiert ist, welche Alternativen es gab, vor allem aber, was daraus für die Gegenwart und Zukunft zu lernen wäre. Dabei sollen politische Akteure von damals und heute mit WissenschaftlerInnen, JournalistInnen und VertreterInnen von NGOs ins Gespräch gebracht werden.

Diese Veranstaltung wird vom Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien unter der Reg.-Nr. ALX-82-95 als Fortbildung für Thüringer Lehrerinnen und Lehrer anerkannt.

PD Dr. Michael Haspel
Evangelische Akademie Thüringen

Uwe Trittmann
Evangelische Akademie Villigst

Programm

Freitag, 27. März 2009

16.00 Uhr   
Stehkaffee

16.30 Uhr   
Begrüßung und Einführung
Uwe Trittmann, Evangelische Akademie Villigst
PD Dr. Michael Haspel, Akademiedirektor, EAT

17.00 Uhr
10 Jahre nach dem Kosovo-Krieg: Eine kritische Bilanz
Einführungsvortrag mit Diskussion
Prof. Dr. Marie-Janine Calic, Ludwig-Maximilians-Universität München

18.30 Uhr    
Abendessen

19.30 Uhr  
Causa iusta? Der Kosovo-Krieg zwischen Mythenbildung und politischer Altlast
Podiumsgespräch mit Plenumsdiskussion
Jörn Thießen, MdB SPD, (ehemaliger Büroleiter Verteidigungsminister)
Andreas Zumach, Korrespondent der taz bei den UN, Genf/CH
Prof. Dr. Marie-Janine Calic

21.00 Uhr
Programmschluss anschließend Gespräche in den Salons des Zinzendorfhauses

Samstag, 28. März 2009

8.00 Uhr  
Frühstück

8.45 Uhr   
Morgenandacht (Raum der Stille)
Uwe Trittmann   

9.00 Uhr   
Mission impossible? Alternativen zum Krieg – Alternativen im Krieg?
Podiumsgespräch mit Plenumsdiskussion
Generalinspekteur a.D. Hans-Peter von Kirchbach
Brigadegeneral a.D. Dr. Heinz Loquai, ehemals OSZE
Oliver Knabe, ehem. Regionalkoordinator westl. Balkan, Forum Ziviler Friedensdienst
Winfried Nachtwei, MdB B 90/Die Grünen, Obmann Verteidigungsaussschuss

10.30 Uhr   
Kaffeepause

11.00 Uhr   
Legitima potestas? Der Kosovo-Krieg als Präzedenzfall für den Weg in den Irak?
Vortrag mit Diskussion
Prof. Dr. Reinhard Merkel, Wissenschaftskolleg zu Berlin

12.30 Uhr   
Mittagessen

13.30 Uhr  
Führung durch das Herrnhutische Gebäudeensemble in Neudietendorf

14.30 Uhr   
Kaffee

15.00 Uhr   
Ultima ratio? War der Kosovo-Krieg nur ein friedensethischer Unfall?
Einführungsvortrag:
Dr. des. Jean-Daniel Strub, Geschäftsleiter Nationale Ethikkommission, Bern/CH

16.15 Uhr   
Podiumsgespräch mit Plenumsdiskussion
Militärbischof Dr. Martin Dutzmann
Clemens Ronnefeldt, Versöhnungsbund
Bischof a.D. Rolf Koppe (ehemaliger Auslandsbischof der EKD)
Dr. des. Jean-Daniel Strub

18.00 Uhr   
Abendessen

19.30 Uhr   
Eröffnung der Photoausstellung: „Jugendliche Bauen Brücken"
Interkulturelle Friedenscamps in Gjakova
Einführung:
Urim Deva, „Children for Tomorrow-Kosova" (CFT)
Katharina Geier, „Children for Tomorrow-Kosova" (CFT) / Leuphana Universität Lüneburg

Musikalische Umrahmung:
Newman & friends
Klezmer und Musik aus Osteuropa

   
Sonntag, 29. März 2009
    
8.00 Uhr   
Frühstück
    
9.00 Uhr   
Gottesdienst in der Johanniskirche
Predigt: OKR Christhard Wagner

10.00 Uhr   
Stehkaffee   
   
10.30 Uhr   
Lessons learned? Konsequenzen aus der Kosovo-Debatte für die friedens- und sicherheitspolitische Diskussion
Podiumsgespräch mit Plenumsdiskussion
Bettina Gaus, politische Korrespondentin der taz
Matthias Rüb, vor und während des Kosovo-Krieges Korrespondent für das ehemalige Jugoslawien
Prof. Dr. Peter Schlotter, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg      

12.30 Uhr   
Abschluss mit dem Mittagessen

Tagungsleitung